Sty]
italienischen
Renaissance.
Werk ist mit Fenstern zwischen Pilaslern versehen. In den Ecken der
Säulenhalleil stehen Pfeiler. Die beiderseitigen Bögen setzen auf jeder
Säule mit vullem Profile auf. Den Capitelleil der Säulen entsprechen an
den Wänden, wie in den meisten Frührenaissancehöfen, einfache Capitelle
(Consolen) als Kämpfer für den Gewölbfnss. Die Siiulenhöhe beträgt im
Erdgeschoss über 172, im ersten Stock mehr als Ilntercolnmixixnn.
In grcllem Cegensatze zum Ernste dieser Hallen steht der köst-
liche Reiz zweier Ilofhallen der Certosn hei Pmxia. Ueber sehr dünnen
Steinsiitileir erheben sich die weitgespannten Ilwmcottnhögen mit Gesinis
darüber (Fig. 43). Die Gliederung der Flächen, die Bildung der Bögen
und Gesimse hat mit der antiken Art wenig gemein und ist mit Inbegriff
der reichen pflanzlichen und Hgnmlen Anszier ein ganz selbstständiges Werk
der zierlustigen Friihrenaissance und besonders charakteristisch für das
Wesen des mit seinem so leicht aus Formen zu verviel-
fältigenden decomtiven Apparate.
Bnckstcinhöfe in den Palästen
und B c v
Fava
{ICQU
n Bologna.
oder
oder
Viel seltener als die Säule wird der schlichte viereckige
achteckige Pfeiler als Träger des nicht von HillbSällltill
Pilastern mit Gebälk umrahmten Bogens verwerthet.
Viereckige Pfeiler im ersten Stucke des Hofes vom P aln z z o S t ro zz i,
im Erdgeschosse der Fagach: der alten P rocu razien in Venedig u. A.
Achteckige schlichte Pfeiler im Hofe des kleinen P alazzo di
Vene z i a, an der Vorhalle von S. S. A p osto li in Rom, u. A.
Für den reich gegliederten Pfeiler mit Bogen tritt die
Venezianische Nlarmor- und die norditalische BEICkStBilKlYChitCktUf
mit
bedeutungsvollen
Beispielen
ein
Kleine Fagade im Hofe des Dogenpalastes von Pietro
Lomlmrdo (Gilglielmo Bergamasco) nach 1500.
Die Gliederung des achteckigen Pfeilers setzt sich auch in der
Form des Bogens fort und steht ausserdem mit den Profilen der scheihen-
förmigen Oeffnungen über den Bögen und dem abschliessentlen (lesimse
in engem Zusannnerrliange. Es ist diese; eine fest ineinandergeschlossene
Rahmenarchitektur, der die verschiedene Betonung von Stütze und (ic-
stiitztem fehlt.
Der gegliederte Backsteinpfeiler wird aus dem quadratischen Pfeiler
mit angesetzten Diensten oder Halbsäulen gebildet. Die Bögen zeigen
eine reichliche Protilirung ilnter Verwerthung kleiner Formstücke, hier
mengen sich häufig noch mittelalterliche Elemente mit ausgesprochenen
Renaissanceformen. Die Städte Norditaliens, wie Bologna, Ferrara, Forli etc.
sind reich an solchen Backsteinarchitekturen, die selten einen monumentalen
(lharakter erlangen (siehe Fig. 6).
Mit der Grossräumigkeit der Plochrenaissance und den da-
durch bedingten mächtigen Stützen macht die freistehende Säule
immer mehr dem Pfeiler Platz. Die Säule tritt, als Halb- oder
Dreiviertelsäule,
VO 1'
die
Pfeiler
und
YVände
Zlll"
ÖCCOYEIÜVCH