Der
Styl
italienischen
Renaissance.
Bogengallerien, den Strehepfeilenr im Ausdrucke untergeordnet, Lheilen
die iVandlificheim zwischen den Pfeilern in grössere Felder, welche mit
Fenstern oder fcnsterartigeil Nischen und dem 'l'110rbau besetzt sind.
Der unter der ersten Bogengallerie liegende Theil der Fagade ist
reich mit plastischer Decurntion in weissem Nlarnlor versehen, der obere,
nur der Breite dreier Schiffe entsprechende, Aufbau mit verschiedenfarbigem
Marmor in grösseren und kleineren Feldertheiluilgen besetzt.
Die Geszunmtgliederilng, wie auch die (lecorative Auszier machen
diese Fagade zu einem der bedeutendsten Objecte der Renaissance-
architektur in Italien.
S. Zaccaria in Venedig von Uartiilu Lombardo oder Antonio
di Marco. I5. Iahrhunderl. Die, senkrecht (lurchlaufendeil Pfeiler ent-
sprechen der Dreitheilung des Innern, aber die, auch in den Verhältnissen
nicht glückliche Uebereiimnderlagerung der horizontalen Nischen und
Bogenreihen mit Pilaslern, lässt die WVirkuilg der Pfeiler und damit die klare
Anordnung wieder verloren gehen.
Schon durch Alber- Fig- 44-
tis S. Francesco in Rimini
beeinflusst, geht von Rom
die Theilung der Fa-
gaden in Etagen mit
Pilastern und Gebälken . l - l
aus. Bei mehrschifligeil am) ä f:
Kirchen maskirte man
die niedriger liegenden
Seitenschiffdlächer durch im
grosse plumpe Voluten
oder man führte die Fa-
gade freistehend der gan- ääfi_q
zen Breite nach über die
Dacher hinau s. l 4
Alle hierher gehöri- 5 w ü zu
gen Kirchenfagaden be- B. Pintelli. Römische Fagadeiieknp
kunden im Gegensatze zu
den früher genannten die grösste Nüchternheit. Die meist sehr
weit von einander gestellten Pilaster mit ihren Gebälken gliedern
die Fagade nicht mehr, als dies durch wenige senkrechte und
horizontale Linien, bei geringem Reliefe möglich war. Der Aus-
druck der vollen Rathlosigkeit tritt uns hier entgegen und es
war erst der zweiten Hälfte des I6. Jahrhunderts vorbehalten,
an diese Fagadeil anknüpfend, unter Anwendung kräftigerer Aus-
ÖYLICkSWClSCII einen einflussreichen Typus zu schaffen (Fig.