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italienischen
Renaissance.
ganze Innenraunl ist nach der
schwebenden Kuppel gekehrt,
Licht in denselben einströmt.
in der
durch
Mitte hoch aLLfgcrichtelen
welche auch das meiste
In seiner letzten, durch Bramante erwirkten, Vollendung ist
der Centralbau das höchsterreichte Resultat auf dem Gebiete
der Raumbildung. Die volle Harmonie der Grundform zum Auf-
bau, die Abgeschlossenheit der Conception nach allen Seiten,
welche keinen weiteren Zubau duldet, die Bewältigung aller vom
Gewölbebau gebotenen technischen Schwierigkeiten im Sinne der
günstigsten Raumausnütztlng, endlich die volle Uebereinstimmung
des Innenraumes mit dem Äusseren des Gebäudes, zeichnen den-
selben vor allen bis daher erreichten Raumbildungen aus.
Der ein- oder mehrschiffige Langbau zeigt im Grundrisse
die Form des lateinischen Kreuzes. Die Richtung nach dem
Hauptaltar wird durch das räumliche Uebergewicht des Lang-
schiffes bezeichnet, die in der Vierung errichtete Kuppel gcfvinnt
hier weder im Inneren noch Aeusseren jene, nach allen Seiten,
symmetrisch dominirende Stelle wie im Centralbau. Langbauten
und Centralbauten gehen nebeneinander in der italienischen
Renaissance und bis in den Barokstyl, je nachdem der Bausinn
oder das kirchliche Bedürfniss der einen oder anderen Raum-
bildung den Vorzug einräumte. Nicht selten werden die Letzteren
durch Verlängerung des einen Kreuzesarmes wieder zu Lang-
bauten umgestaltet.
Die einfachsten Centralbauten (Fig. 29) sind runde oder
achteckige Kuppelbauten, bei welchen das Gewölbe (wie beim
Pantheon) auf vollem oder nur von Nischen und Fenstern durch-
brochenem Mauerwerk unmittelbar aufruht.
Rund b aulen: Tempietto bei S. Pietro in Montorio in Rom
von Bramrumte 1502. Dorisclmer Peripteros mit Nischen im rleusseren und
inneren des Raumes. Innenhöhe zllla des Durchmessers.
Capella Pellegrini in S. BCTIIPLTdlDO zu Verunim von Ällßhcle
Sannnicheli. Der Kuppelrauln bei Ausnützung verschiedener Mnuerstärlaen
lllllcl] mit Nischen, darüber mit einer ringsmn laufenden offenen Galerie
versehen. Zwei Ordnungen. Raumhöhe 14f5 Durchmesser.
Capelle S. Giovanni im Dom von Siena.
Achteckige Bauten: Sacristei bei S. Spirito in Florenz
vun Lironaca, 1493. Zwei Ordnungen Pilasterstellungen die untere mit
Nischen, die obere mit Fenstern. Die Kuppel durch Rippen entsprechend
der Grundform des Baus in acht Felder gegliedert, in welche halbkreis-
förmige Lunetten entsprechend den acht Seiten des Linterlvaus einschneiden.
Raumhöhe: 13h Durchmesser.