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Renaissance.
Bei der Anlage des venezianischen Palastes ist auf die
Durchbildung der Höfe und Stiegen kein grosses Gewicht gelegt.
Der Palast, meist mit der Hauptfronte nach dem Kanale gekehrt,
wird über eine Freitreppe und durch ein verhiiltnissmässig kleines
Thor betreten. Das Erdgeschoss, meist als Keller verwerthet,
öffnet sich durch kleine Fenster nach Aussen. Die folgenden
Stockwerke enthalten regelmässig in der Mitte der Hauptfronte
einen grossen Empfangs- oder lrestraum, dem sich nach beiden
Seiten kleinere Wohnräume anschliessen. Die Fagade (Fig. 5) giebt
dieser inneren Disposition durch die Zusammenziehung mehrerer
Fig-
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Lombardo.
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Palast.
Fenster in der Mitte jedes Stockwerkes und durch Anordnung ein-
zelner, durch Maucrpfeiler getrennter Fenster daneben, Ausdruck.
Diese allen Palästen Vencdigs eigenthümliche Gruppirung,
welche allen übrigen Palasttypen dcr italienischen Renaissance
fremd ist, hat sich hier schon im Mittelalter herausgebildet und
wurde mit den neuen Architekturformen in die Renaissance
übertragen.