Slyl
deutschen
RenaissanCc.
sich darstellen. Meist sind die aus gothischer Zeit stununenden
Anlagen durch einzelne Zubauten umgestaltet, und wo häuhg
die Gesammtform von geringer Bedeutung ist, verdienen dann
einzelne Erker, Portale, Stiegenzullagen u. s. w. durch ihre reiche
und zumeist malerische Gliederung Beachtung.
Rathhaus in Schweiufurt, 1570 erbaut von N. Iloffmann. Mit
grussen Hallen im l-Crdgeschoss. Die Fagaden reich gruppirt, mit Thurm
und Unterfahrt, die Fenster und (jesimse noch im Sinne der (Jolhik gebildet.
Rothunlyurg an der Tauber, seit 1572 erbaut vun YVulff. Der
zweistöckigen ITaQade mit Uitlelthurm und Plckerlaern ist uine Bugcnhulle
auf hohem Slufenhau im Style italienischer iluchrenaissance, mit rusticirien
Bögen und Lreimenden llallusäulcn, vorgelegt.
A
anlage,
für den
ltenburg, 1562 begonnen von Nicolaus Gruhmztnn. Ohne Ilallcn-
aber mit 'l'hurm, Erker, reichen Portalen und (jieheln versehen,
Styl der Frühzeit charakteristisch.
Die Rathhäuser zu Ulm, Harktbreil (1579), Würzburg, die
Rathhaxishalle in Lübek mit gedrückten Bögen auf Pfeilern (1570) und
als vorzügliches Beispiel die von NVilhelm Vernickel, dem Rathhause zu
Köln Vorgesetzte zweistöckige: Halle (1579). Sie ist in den reichsten
Formen edler Friihrenaissance ausgeführt und gemahnt a1] nurrlitulische
Vorbilder.
Rathhäusex- zu M ü hlh ausen 1552
Letztere mit vollständig genmltcr Fagade bei
haus zu Brüx (Böhmen).
und zu
geringer
T ü hinge n.
Architektur.
Das
Rath-
Aus
dem
Jahrhunderte
.Rathhaus in Augsburg, von 1615, erbaut durch Elias Holl. Das
Gebäude hat eine durchaus regelmässige Anlage, ist mit geradelatifenden
Stiegen, geräumigen Hallen und Sälen versehen, entbehrt aber des Hofes.
Die Architektur des Aeussercil ist einfach, das Innere reich im Style
uorditalischcr
Raumdecomtiun
gehalten.
Rathhaus in Nürnberg. Der im Slyle der Renaissance durch
Euchariils Karl llolzschubcr von 161371619 ausgeführte Theil entliehrt
der für die (leutsche Version (les Styles charakteristischen (iicbeb, 'l'hur1n-,
und Erkeranlage sowohl, wie der malerischen (jruppirung im Grossen
und Iiinzelnen, trägt aber den vollen Typus der IIOClITCIIlIlSSIUICC.
und
Rathhaus (Stadtwaagc) in
kräftig gegliedertem Giebel.
Neisse
16941
mit
Bögen
auf Pfeilern
Rathhausfagade in Bremen 1612, von Liidcr von Bentheim erbaut.
Eines der hcrvorrrügenzisteil Werke mit Bugcuhalle im Erdgeschoss, reich
entwickeltcln vorslnringendem hliltellrakt mit Giebel und kräftig abschliessen-
dem Kranzgesinlse. Die Auszier durch vielfältige Fugumle und ornamentnle
Sculptur und mannigfache Gliederung der Architektur machen die Fngadc
zu einer der bedeutendsten des Styles.