Volltext: Styl-Lehre der architektonischen Formen der Renaissance (Bd. 3)

Der Styl 
deutschen 
Renaissance. 
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capelle in WVien. VI. Saclcen. Die Denkmale der Stadt Egenburg. XI. 157. Lind. 
Schloss Göllersdurf und Michelstälten. XV. 59. Ilg. Waidhofen a. Y. XV. I4I. All- 
gemeine österreichische Banzeitung. Wien, 1878. Fol. Lind. Die Jagellonen- 
Capelle im Dom zu Krakau. Architekten-Verein am königl. Polytechilikum 
in Stuttgart. Architektonische Studien, herausgegeben vom  Fol. Capelle zu 
Lielienstein. III. Jahrg. C. Bötticher. Die IIolzarchitektnr des Mittelalters. IBerlin. 
1842. F01. ErnSt Gladhach. Der Schweizer Ilolzstyl in seinen cantoamlen und 
constructiven Verschiedenheiten vergleichend dargestellt mit Holzhauten Deutschlands. 
Darmstadt, 1363. Fol. 
Die deutsche Renaissance tritt gegen die Mitte des I6. Jahr- 
hunderts in volle Geltung und währt bis in die erste Hälfte des 
siebzehnten Jahrhunderts. Die Zeit von 1520 bis 1550 bringt die 
ersten baulichen Werke von noch Vollkommen schwankendem 
das 
Charakter, mit dem siebzehnten Jahrhundert geht de 
miesen immer mehr in den Barockstyl über. 
Die deutsche Renaissance entwickelt sich unter 
Formen- 
dem 
Ein- 
Husse geistlicher und weltlicher Fürsten, des reichen Bürgerthums 
und städtischer Gemeinden. Die Bauten, welche zur Ausführung 
kommen, sind fast ausschliesslich Profanbauten. Am städtischen 
Wohnhause hat dcr Baustyl jene Durchhildung erfahren, in welcher 
er auf (las Rathhaus und Schloss übertragen wurde. Der Kirchen- 
bau kommt kaum in Betracht. Die Architekten waren von sehr 
ungleichem Werthe, und werden sich häufig genug, was Kenntniss 
der Kunstform anbelangt, nicht viel über den Handwerker er- 
hoben haben. Der neue Styl hat in den deutschen Ländern nicht 
gleichwerthig grosse Baukünstleij aufzuweisen, wie wir sie in 
Italien und Frankreich kennen gelernt. Das individuelle Element, 
das der italienischen Version des Styles in so günstiger Weise 
zu Statten kam, gereichtc der deutschen Renaissance eher zum 
Nachtheile, da die volle Kenntniss der Form und der Bedeutung 
derselben fehlte. 
Der 
italienische 
Einfluss 
trat 
verschiedener 
XVeise 
die 
Entwicklung des Styles ein. Entweder machten, was aber wohl 
in den seltensten Fällen geschah, die Architekten selbst Stu- 
dien in Italien, oder es wurden die Renaissanceformen nur durch 
Abbildungen bekannt, oder es trat endlich der volle italienische 
Einfluss dadurch ein, dass italienische Architekten mit der Aus- 
führung von Bauwerken betraut waren. Wo dieser Einfluss zur 
Geltung kommt, gewinnen die Bauformen in rein architektonischer 
Beziehung, wo diess nicht der Fall ist, tritt das geringe Vermögen 
des Styles für Grundrissdisposition, Bildung des Raumes und 
rot?
	        
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