Der
Styl
d e r
französischen
Renaissance.
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thum vielgliederiger Bildung,
diese der Cartouche des I6.
lich waren.
der energischen
jahrhun d erts in
Einrollungexl, wie
Italien eigenthüm-
Die Hochrenaissance bildet das Ornament weniger fein und
zart, ohne aber jemals in Derbheit Limzuschlagen. Mit der reich-
licheren Verwerthung figuralen Schmuckes an den Fagadcn wird
das feine Ornament mehr zurückgedrängt, es tritt dann in kleineren
Gruppen vereinigt und vom Zwange der Flächenform befreit in
Verwendung. Zusammcngebundene Zweige mit Buchstaben und
Kronen combinirt, lose vertlieilte Festons, Cartouclien mit Wappen
treten an Stelle der durchlaufenden Fries- und Pilasterornamente
der Frühreiiaissaiice.
Eine grosse Rolle spielt in der französischen Renaissance
für die Innendecoration (las Es hat sich aus
dem italienischen Grotteskornament entwickelt, knüpft aber schon
bei der Form an, welche aus der zweiten Hälfte des I6. Jahr-
hunderts in Italien bekannt ist, und als deren I-Iauptvertreter
etwa die Decorationen im Schloss Caprarola anzusehen sind.
Der spielende naive Zug der Grotteske aus der ersten Zeit
der italienischen lelochrenaissance hat hier einem ernsteren, in
der Verwerthung der Motive viel absichtlicheren Charakter
Platz gemacht.
In die Flachornamentik tritt zuweilen ein orientalischer Zug
ein, es ist diess hauptsächlich bei den Goldornamenten der Fall,
welche, wie zur Nachbildung damascirter Arbeiten auf das dunkle
Holz der Deckenund Lambris aufgesetzt werden (siehe Fig. 82).
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user.
Styl-Lehre.