Der
Styl
französischen
Renaissance.
beide in Paris, an. Die Letztere ist
Structivsysteme, aber vollständig im Si
Kirchen in Troyes u. a. O.
Innern zwar nach gothischem
der Renaissance (hlrchgebildet.
im
nne
Dem I7. Jahrhunderte gehören die Kirchenfagaden: St. Gervais
et St. Protais von Salomon de Brosse und St. Louis St. Paul
von Frangois Derrand in Paris an; beide folgen dem Systeme der Theilung
in Etagen, wie (lassellue in Italien und allcrwärts am Ende der Renais-
sance und im Barockstyle beliebt war.
Der Formenapparat für die Gliederung von Stütze.
Wand und Decke ist der Antike und dem Mittelalter ent-
IIOITITHCH.
Frankreich
WZIY
trotz
der
Reste
römischer
Monu-
mente im eigenen Lande, die Antike Wenig bekannt, und zu Ende
des Mittelalters durch die gothischen Bauten vollständig vergessen.
Mit dem neuen Geiste und der neuen Zeit wendete man sich
naturgemäiss an den Norden Italiens und übertrug von dort die
Formen der Antike, aber jetzt in der Umbildung, welche sie
durch die italienische Frührcnaissance erfahren hatten, auf den
einheimisch gothischen oder Wenigstens der Hauptsache nach
gothisch gegliederten Bau, ohne den Rhythmus des Letzteren
irgend zu ändern.
Es ist einleuchtend, dass dieser Vorgang zu einer freien,
willkürlichen Umbildung der antiken Gebälkarchitektur führen
musste und dass diese nun ihren ursprünglichen Charakter noch
mehr als in der italienischen Frührenaissance veränderte.
Mit der Herrschaft der gothischen Gliederung und mit der
Uebertragung der Renaissanceformen aus Norditalien hängt der
charakteristische Mangel aller derb und kräftig wirkenden Archi-
tekturformen zusammen. Die Rustica, die bestimmt gegliederten,
weitausladenden Gesimse der toscanischen Renaissance sind den
NVcrkcn der ersten Hälfte des Jahrhunderts fremd.
Der Bogen wird auch jetzt häufig verwerthet,
meisten Fällen auf Pfeiler aufsetzend und von der
doch in den
Gebälkarchi-
tektur
umrahmt.
Die
italienische
Renaissance
h attc
fast
ausnahmslos
die
schöne Form des Halbkreisbogens zur Anwendung gebracht, die
französische verwerthet den Halbkreis-, den Segment- und Korb-
bogen und den scheitrechten Bogen mit abgerundeten Kämpfer-
ansätzen (Fig. 78).
Die geringen Etagenhöhen führten im Vereine mit den
mittelalterlichen Traditionen zu der häufigen Anwendung der
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