Styl
ienischexx
Renaissance.
Die hängende Zier wird auch zur Aus-
füllung aufrechtstehender Felder verwerthet,
hier erscheinen, an Bändern und Schnüren
befestigt, in entsprechender Vertheilung:
Waffen, Geräthe, Schmuck- Gegenstände,
Musikinstrumente u. s. w. (Fig. 69 u. 70).
Die Klarheit der nicht peinlich con-
structiven Anordnung des Ganzen und die
entsprechende Bildung des Aufhängepunktes,
die Vertheilung im Raum unter Rücksicht-
nahme auf die Silhouette des Gehänges, die
entsprechend abgestuften Höhen der Model-
lirung, spielen hier, wie bei jedem anderen
Ornamente eine bedeutungsvolle Rolle.
IeIicrher sind auch zu rechnen Zweige
oder zusammcngebundene Aeste mit Blättern
und Blüthen, die sich durch klare Bildung
der freien Form auszeichnen.
Schild und Wappen erfahren eine
nicht streng hcraldische, sondern durchaus
decorative Verwerthung, sie sind viel mehr
mit dem Ornamente verflochten, als in irgend
einem Style. Die Formen der Schilde zeigen
unzählige Variationen, doch dürften für die
Frtihrenaissance die Herz- und Rossstirn-
schilde die häufigste Verwendung gefunden
haben, während der Schild als Cartouche
dem I6. Jahrhundert angehört. Der Schild
ist aufgehangen an Hattcrndem Bandschmuck
oder von Figuren gehalten, auch lose im
Ornament verknüpft angebracht, mehr oder
weniger einer über die blosse Zier hinaus-
gehenden Bedeutung entsprechend. Mit der
decorativen Verwerthung von Schild und
Wappen steht auch die Zahl derselben an
einem Objecte nur im Dienste des Schönen
und ist keine beschränkte.
Die Wappenbilder werden in die Orna-
mentirung mehr oder weniger frei verflochten,
ohne in aufdringlicher Weise zu dominiren.