Volltext: Styl-Lehre der architektonischen Formen der Renaissance (Bd. 3)

Styl 
italienischen 
Renaissance. 
doch erst jetzt die vielseitige Verwerthung 
und charakteristische Durchbildung, welche ihn 
für die verschiedensten Dimensionen und die 
technische Darstellung in runder Plastik, Relief. 
Flachornament und für jedes Material geeignet 
machte. 
Der Feston  68) besteht entweder aus 
einzelnen kleineren Gruppen von Früchten und 
Blättern, welche in bestimmten Abständen an 
einer Schnur aufgehängt sind, oder aus einem 
mächtigen von der Mitte nach den Aufhänge- 
punkten dünner werdenden Frucht- und Blätter- 
strange. Die Anordnung ist auch hier bei dem 
scheinbar freien Ornamente keine zufällige, sondern 
mit Rücksicht auf die Vertheilung der einzelnen 
Elemente nach Grösse, Form und Farbe wohl 
geplante. Die Art der Befestigung des Festons, 
die Betonung dieses Befestigungspilnlztes, die 
Bildung der senkrecht von diesem abhängenden 
Festontheile, die Auszier der Segmentfelder giebt 
zu weiteren decorativen Motiven Anlass, beson- 
ders steht aber mit dem schwerhängenden Feston 
der leichte flatternde Bandschmuck in engem Be- 
zuge. Der Ort für dieses Ornament ist hauptsäch- 
lich der Fries oder friesartige Feldstreifen, doch 
wird dasselbe auch mit dem vegetabilen Orna- 
mente in verschiedenster Weise combinirt zur 
Ausfüllung kleinerer Flächen neben Ranken, zur 
Verbindung von Blüthen mit Gehängen, dann 
in ganz freier Weise in der Decken- und Wand- 
decoration, sowie zur Bereicherung der Con- 
solen u. s. w. verwerthet. 
Der Blätten, Blütheil- und Früchtestrang 
plastisch, bemalt oder vergoldet oder nur in 
Farbe ausgeführt, wird zur Umrahmung von 
Feldern, Medaillons und dgl. an Wänden und 
Decken in Anwendung gebracht, er ziert ebenso 
die Unterseiten der horizontal gespannten, wie 
der gewölbten Decken und ist als reicher kräf- 
tiger Ausdruck der Rahmenlinie anzusehen.
	        
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