Styl
italienischen
Renaissance.
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oder altarähnliche Untersätze, über welchen sich das Ornament
candelaberartig entwickelt, das aus vegetabilen und Geräthformen
gemischt oder ganz aus Geräthen, Waffen, Masken, Trophäen,
Füllhörnern u. s. w. gebildet ist. Als Anfangspunkte des Pflanzen-
ornaments sind ausserdem Thiertatzen mit Akanthuskelchen,
Vordertheile von Thieren oder chimärenhaften Bestien, welche
in Akanthuskelche übergehen, Masken mit Akanthusbärteil,
menschliche Gestalten mit Akanthusleib u. s. W. verwerthet.
Bei keinem Style führte die unmittelbare Verbindung der
Pflanzen- und Thierform im Ornamente zu so reichen Combina-
tionen, wie hier. Die Umwandlung des thierischen und mensch-
Fig. 68.
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Bandschmxlck.
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lichen Körpers in ein halb animalisches, halb pflanzliches Gebilde,
führte zuweilen zu höchst phantastischen Formen, als Anfang
und Ende der Ranke werden Extremitäten, Köpfe und Körper
gebildet, sie verwachsen förmlich untereinander zu Gebilden von
idealem Organismus, die ihre Lebensfahigkeit nur im Wesen des
Ornaments finden können.
Zu einer für den Styl besonders charakteristischen Classe
von Ornamenten führte die Nachbildung der hängenden Zier.
Der gelegentliche, vergängliche Festschmuck muss zur Ausbildung
dieses Genres wesentlich beigetragen haben, und wenn der
Feston wohl schon der Antike bekannt war, erfuhr derselbe