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Der
italienischen
Renaissance.
Vergleiche des Anthemion-Ornamentes der Renaissance mit dem der
Antike zeigen die Kelche, Palmetten und verbindenden Ranken
den vollen Gegensatz in der Behandlung ähnlicher Motive.
In dem vegetabilen Ornamente der italienischen Renaissance
tritt uns, demnach überall eine ideale Form entgegen, in deren
Darstellung aber ein naturalistischer Zug deutlich zu erkennen ist.
Zur Pflanzenform gesellt sich und wird mit dieser, mehr
oder weniger eng zusammenhängend, combinirt der grosse
Apparat von Geräthen, Thieren und menschlichen (Gestalten.
Alle diese unzähligen Dinge sind ohne ein durchgehendes be-
stimmtes Gesetz im Ornamente verwerthet. NVir sehen sie als
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Träger der Pflanzenzier, als Anfang, Mitteltheile oder Ende, als
Raumfüllung, als wichtigen oder nebensächlichen Theil in den
Organismus einbezogen oder von diesem getrennt, gebildet, bei
vielfaltigster Verwerthung, aber immer eine rein decorative
Rolle spielend. Auch hier ist die Frühreilaissance am unbe-
fangensten in der-Darstellung, während mit der zweiten Hälfte
des I6. jahrhunderts eine bedeutungsvollere Verwendung dieser
Dinge eintritt.
Vor Allem sind es Vasen und Schalen, welche mit dem
vegetabilen Ornamente verbunden, als Anfangspuilkt oder zur
Gliederung des Stengels verwendet erscheinen, antike dreifuss-