Der
Styl
italienischen
Renaissance.
Decken in den Vorhallen der Pazzicaruellc, der Sncristeien
von S. Spirito in Florenz und der [Tlnillir zu Pistuja. Besonders nunm-
nrcntnl die Tßnnengewölhe in S. Peter und in dem Vestilwiile des Pcd.
Farnese in Rum, im Mittelschiffe von S. Sisto in "Piucenza. Reich
decc
und
irte (Sewölhc in
hlnzzo Ducale
kg
g:
der Sala
in Mantua.
Vnticnn,
Ellaste
Hölzerne Tbnnen mit reicher Fclderthcilung in der Madonna dei
Mirncnli und Hihlintliek S. Marco in Xicnctlig.
Unter den schräg gestellten 'l'unnei1 zur Ueherdcclcung der Stiegen-
arme haben die der Strnln (lVrru im Dugenpnlaste von I. Snnsovino,
und der Treppe im 1'111. (irilnnni n S. Maria Pbrmosa, beide in
Venedig, eine reiche Stuekdccoratiun erhalten.
Das reine Spiegclgewölbe bot der Decoration geeignete
Flächen dar, und war einer reichen ungezwungenen Auszier günstig.
Besonders konnte die mittlere Fläche bedeutungsvolle, bildliche
Darstellungen erhalten, die ansteigende Hohlkehle mit Ornamenten
als untergeordneter Theil decorirt werden. Die Form des Gewölbes
hat dasselbe hauptsächlich zur Ueberdeclcung kleiner Räume ge-
eignet gemacht, so (lass es in Kirchen "keine Verwerthung findet.
Die reichsten Variationen für die Auszier des Spiegelgewölhes
zeigen die Decken der RafaelÜ-zchen Loggien im zweiten SlUCkÖ des
Hofes von S. Damaso im Vatican.
Decken in Villa Lante, im Caslell S. Angeln, in der Villa Pia
und Villa di Papa Giulio in Rom, im Pal. V8CCl1l0 in Florenz (App.
Leo im hinteren Clartenhaxisc des Pal. (liustiniani in Padua, in
der Villa roiuhda von Palladio hei Viccnza.
Besondere Vorliebe hatte die Renaissance für das Spiegel-
gewölbc mit einschneidenden Kappen. Dasselbe gab nicht
blos dem Raume einen vollen, auf diesen allein berechneten
Abschluss (im Gegcnsatze zur Tonne, welche nicht nach allen
Seiten den Raum gleichmässig überdeckte), sondern es gewährte
auch die günstigste Art der Anbringung von Oeffnungen in der
Wand, und endlich die reichste Abstufung verschicdenwcrthiger
Flächen zur Decoration. Der Styl hat auch hier scincn vollen
decorativen Apparat zur Anwendung gebracht und bei jeder
neuen Aufgabe in anderer Weise durch die Abstufung der
tiguralen und ornamcntalen Zier nach Inhalt und Darstellung das
Höchste angestrebt.
Sacristeien in S. Marco in Venedig und S. Maria in (jrganu
in Verona. Mantegnrüs Decke im Pal. Ducale in Mantua, (larulallfs
Decken im Pal. Scrofa und im Seminar in Ferrara, Decken der Vor-
halle der Certusa bei Pavia, der Lihreria in Siena, in der Cancelleria
von Perngino, im Appartamentu Borgia von (linv. da Udine und Pierino
del Yaga, in der Villa Puniatuxrsky, in den Palästen Muntnlto und