lichen Discussion und Widerlegung zugänglich gemachf, so dass sic
jetzt Wohl als abgethun belrachtet werden kann. Es ist begreillielu,
dass so viele geistvolle Männer vor und nach du V inci sich nicht
mit einer Irrlelxre hätten befassen künnen. wenn sie nicht wirkliehe
Elemente der häclnsten Wahrseheixdiehkeit in sich trüge, und es ist
in vielen Fällen die Erklärungsweise dieser 'l'heorie ganz mit der
Ahsurptionslehre der Newto n'scl1en Sehule übereinstimlnend , nur
dass letztere einen Schritt weiter in das Innere der Erscheinxmg wagt.
Die Kenntniss von der Zusannnerlsetzung des weissen Liehles
dämmert lange sehon vor N ewton; er hatte nur dus leizte Wort zu
sprechen, indem er seine drei Fun(lamentalversuehe als genügend
und alles beweisend vor die Welt hinstellle. Die Veranlassung gal)
der liegenbogen, dessen wundervolle Erscheinung die denkendeln
Geister immer wieder und aufs Neue aufforderte, sein geheimnissvolles
Wesen zu entsclnleiern; doch alle Versuche mussten scheitern, su
lange man nicht die Bedingungen, ans denen man ihn abzrlleiten ver-
suchte, durch Experilnente prüfte. Der Weg, auf welchem das Ge-
setz der versehiedenen Brechbaxrkeit des weissen Liebtes gefundexr
wurde, ist kurz folgender:
Vitello W) (um 1270) bemerkt, dass die Regenbogenfarben
dureh farhlose Prismen oder dureh wassererfüllte Glaskugeln erzeugt
werden, wenn man sie gegen die Sonne hält, und glanbt daher, dass
bei der Bildung des Regenbogens, in welehem er Both, Grün und
Blau lmterscheidet, nebst der Misclxung der Sonnenstrahlen mit den
thauigen Dünsten der Wolken aueh die Breehung und Beflexion
xnitwirken dilrffe. Porta 34) (1543_1615_) unterscheidet die Regen-
bogenfarben, du sic Lmkürperlich sind, als apparente von den wahren
Farbexl und schreiht sie einer Brechung der Sonnenstrahlen in der
regnenden Wolke zn, wogegen M aurolycus (1494-1577)
den Grund ihrer Plntsäehurxg in der Brechung und mehrfachen Be-Hexjen1
der Strahlen im Inncrn eines Tropfens sueht;l1'leisclner30:j
(1540-1589) aher bednrf zu ihrer Erklärung einer Breehnng in
einem 'l'ropfen, der lieilexiorl des gebrecheneu in eineln duhinter-
stehenden und der noehnxaligen Breclnlng dieses reflcctirten Strahles
un einem daver belindliehen 'l'ropfen; Lliesel- Gedanke wird dann aufs
neue vereinfacht und dem wirkliclxenn Ereiglniss entsprechexld durch
H a r rio t (1606) ausgesprochen, der in einelnBriefe au Kepler sagl:
[lac de irizlc fume dico, quod caussu est in uuu