Pyrogallolentwickler,
Der
Dieser auch kurz "Pyroentwickler" genannt
ist der älteste Entwickler und wirdheute noch von ein-
zelnen Fachphotographen gerne gebraucht. Bei Ama-
teuren hat er sich wegen der geringen Haltbarkeit und
wegen des Umstandes, die Finger stark zu färben und
auf den Negativen leicht Farbschleier zu erzeugen, wenig
eingeführt. Der gemischte Entwickler färbt sich in kur-
zer Zeitso braun, daß nur wenige Aufnahmen hinterein-
ander entwickelt werden können. Da durch. die Entwick-
lung mit Pyrogallol neben dem schwarzen Silberbild
auch noch ein braunes Farbstoffbilfentsteht, so besitzen
die mit Pyrogallol hervorgerufenen Negative meist einen
warmschwarzen Ton. Bei ganz richtigem Arbeiten er-
hält man mit Pyroentwickler sehr schöne Negative von
brillantem Charakter. Von der großen Zahl von Vor-
Schriften dürfte folgende am empfehlenswertesten sein:
Lösung A: Destilliertes Wasser . . 100 ccm
Kaliummetabisulfit . . Z g
Pyrogallol . . . . . 2 g
„ B: Destilliertes Wasser . . 100 ccm
Kristallisierte Soda . . 10 g
Natriumsulfit . . . . 20 22
Zum Gebrauch der Mischung mischt man 10 ccm
der Lösung A mit 30-40 ccm der Lösung B, fügt 2 bis
3 Tropfen Bromkali. und so viel Brunnenwasser zu, bis
100 ccm erreicht sind. Nimmt man von der Lösung A
weniger als 10 ccm, so erhält man weichere Nega-
tive (für Porträts und künstlerisch wirkende Aufnahmen
empfehlenswert), nimmt man mehr, so erhält man kräf-
tige Negative (für Reproduktionsaufnahmen erwünscht).
Besonders empfehlenswert ist der Pyroentwickler
dann, wenn bei der Entwicklung jede Einwirkung der
Luft ausgeschlossen ist (s. Standentwicklung).
Der
Hydrochinonentwickler.
Diescr Entwickler ist nächst dem Pyroentwickler der
älteste organische Entwickler und besitzt heute noch sehr
viele Anhänger; zu Reproduktionsphotographien (Strich-