zwei identische Stillleben), die beide gleich gut beleuchtet
sein müssen, aufnimmt. Nach der Aufnahme wird die
Platte mit einem Diamant in der Dunkelkammer bei
rotem Licht halbiert und die eine Hälfte i.n dem bisher
verwendeten, die andere in dem neuen Entwickler her-
vorgerufen, wobei sich dann oft zeigt, daß der bisherige
Entwickler besser als der neue arbeitet.
Es ist unbedingt notwendig, solche Vergleichsver-
suche auszuführen, da oft schon eine geringe Änderung
in der Belichtungszeit, Änderung der Plattensorte und
selbst der Emulsionsnummer, Änderung der Beleuchtung,
Temperatur usw., das Ergebnis beeinflussen können. S0
kann man mit verschiedenen Entwicklern Negative von
gleicher Kraft oder-gleicher Weichheit erzielen, wenn
man die Belichtungszeit ändert, und der Unterschied
kann i.n der Beleuchtung selbstdrei- und vierfach sein.
S0 gibt z. B. Hydrochinon von einer knapp belich-
teten Aufnahme ein hartes Negativ, während Edinol
oder Metol, die zur Erzielung der gleichen Schatten-
details nur ungefähr den dritten Teil der Belichtungszeit
benötigen, die gleiche Aufnahme zu einem weichen Nega-
tiv entwickeln. Es erklärt sich hieraus auch. daß ni.cht
jeder mit einem neuen Entwickler sofort die gleichen
guten Resultate erhält, wie ein anderer, und daß man mit
jenem Entwickler die besten Resultate erhält, mit dem
man sich eingearbeitet hat.
Das Resultat der nachstehenden Entwicklerrezepte
hängt auch sehr viel von der Plattensorte ab. So kann
eines der beschriebenen Rezepte für ein Plattenfabrikat
hervorragende Negative liefern, währenddem dieselbe
Entwi.cklervorschrift für ein anderes Fabrikat sich nur
wenig eignet. Aus diesem Grunde sei nochmals auf
obigen Parallelversuch verwiesen.
Der
Eisenoxalatentwickler.
Der Eisenoxalatentwickler, kurz Eisenentwickler ge-
nannt, ist einer der ältesten Entwickler und wird auch
heute noch für bestimmte Zwecke benutzt. Er wird her-
gestellt durch Mischung einer Lösung von oxalsaurem