warme Entwickler weich und schnell, kalte Entwickler
hart und langsam. Man kann infolgedessen vielfach
Überlichtungen dadurch korrigieren, daß man mit einem
Entwickler hervorruft, der stark abgekühlt ist, etwa 5" R.
Unter weich en Negativen sind solche zu ver-
stehen. die vom höchsten Licht bis zum tiefsten Schatten
zwar harmonisch abgestuft sind, aber nur geringere Kon-
traste aufweisen; ist ein solches. Negativ auch noch ver-
schleiert, so bezeichnet man es als fla u. K r ä f t i g e oder
n o r male Negative nennt man solche, welche stärkere
Gegensätze zwischen Lichtern und Schatten aufweisen,
wobei aber die höchsten Lichter noch nicht rußig sind.
H arte Negative zeigen so scharfe Gegensätze, daß man
tadellose Bilder nicht mehr herstellen kann, da entweder
die Lichter ganz weiß ohne jede Zeichnung oder bei
sehr langer Kopierzeit die Schattenpartien tiefschwarz
ohne Einzelheiten erscheinen. Kräftige Negative sind
hauptsächlich für den Pigmentdruck und das Albumin-
papier erwünscht, während weiche Negative für Ver-
größerungen und hart arbeitende Papiere (die meisten
Entwicklungspapiere) vorgezogen werden. Durch Ver-
stärkung oder Abschwächung läßt sich der Charakter der
Negative nachträglich ändern.
Die
empfehlenswertesten
Entwickler.
Entwicklerrezepte gibt es eine so große Zahl, daß es
nicht möglich ist, s.ie alle aufzuführen. Es sind daher in
nachstehenden Zeilen nur einige besonders empfehlens-
werte und bestens bewährte Entwickler sowie deren
charakteristische Eigenschaften angegeben; es soll ie-
doch nicht gesagt se.in, daß andere Zusammensetzungen
nicht ebensogut sein können.
Hat man sich mit einem Entwickler gut eingearbeitet
und ist man damit im allgemeinen zufrieden, so soll man
dabei bleiben; will man aber doch einen anderen Ent-
wickler versuchen, der vielleicht von anderen besonders
gelobt worden ist, so mache man immer einen einwand-
freien Parallelversuch in der Weise, daß man mit einem
gewöhnlichen Apparat zwei gleiche Gegenstände (z. B.
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