1. Jeder Entwickler ist gut, vorausgesetzt, daß des-
scn Zusammensetzung der betreffenden Plattenserte an-
gepaßt ist. Es empfiehlt sich daher, zunächst die von
den Plattenfabrikanten empfohlenen Entwickler zu be-
nutzen.
2. Sind die Leistungen eines bestimmten Entwicklers
bei einer bestimmten Plattensorte zufriedenstellend, so
tut man gut, bei diesem Entwickler zu bleiben, da man
sich mit jedem Entwickler mehr oder weniger lan.g ein-
arbeiten muß.
3. Man verwende im allgemeinen immer frischen Ent-
wickler. Zur Entwicklung von überbelichteten Negativen
verwende man nicht, wie meistens vorgeschlagen wird.
einen gebrauchten Entwickler, sondern frischen, mit
Wasser verdünnten Entwickler, dem etwas Bromkali-
lösung (zehnprozentig) zugesetzt ist.
Die Menge der Bromkaliumlösung ist bei den ver-
schiedenen Entwicklersubstanzen verschieden: bei ein-
zelnen wie Eisenoxalat oder Pyrogallol wirken schon
wenige Tropfen, bei andern, z. B. Amidol, sind mehrere
Kubikzentimeter nötig, um nur eine geringe Verzögerung
zu erhalten.
Zur Entwicklung mehrerer Platten hintereinander
kann man jedoch ein und denselben Entwickler benutzen,
da dann die Veränderung noch nicht so weit vorge-
schritten ist.
Ein g e b r a u c h t e r Entwickler enthält außer Oxy-
dationsprodukten der Entwicklersubstanz, die leicht
Gelbschleier erzeugen, noch Natriums.ulfat und Brom-
kali, welche verzögernd wirken. Da man aber nicht
die geringste Ahnung über die Zusammensetzung des
gebrauchten Entwicklers hat und nicht weiß, wi.eviel
wirksame und wieviel verzögernde Substanz vorhanden
ist, so ist ein gebrauchter Entwickler nichts. anderes als
ein Geheimentwiekler von unbekannter Zusammen-
setzung, mit dem man nie mit Sicherheit einem Negativ
einen bestimmten, gewünschten Charakter verleihen
kann.
4. Aus eben diesem Grunde soll man auch Geheim-
entwickler, die unter allen möglichen Namen zu hohen