kunden, dann 60 und 360 Sekunden), da sich bei Herstel-
lung der Urnegative ergeben hat, daß eine doppelt und
zweifach zu kurz oder zu lange belichtete Platte durch
veränderte Entwicklung und allenfallsige nachträgliche
Verstärkung und Abschwächung ohne Schwierigkeit noch
ein gutes Negativ ergibt.
"Außer dieser Methode, nach der man in wenigen
Wochen eine große Sicherheit im Belichten bekommen
kann, empfiehlt sich derfGebrauch von Belichtungs-
messern. Man hat chemische und optische Belichtungs-
messer. Zu den ersteren gehört der "Haka", „Foco-
Uhr". Zu den optischen gehören "Heydes", „Aktin0-
meter", "Justophot" und "Diaphot". Bei den chemi-
schen wird die Helligkeit des Lichtes dadurch fest-
gestellt, daß man dieses auf lichtempfindliches. Papier
wirken läßt, und die Zeit bestimmt, bis zu der eine ge-
wisse Vergleichsfarbe erreicht ist. Bei den optischen
wird die Landschaft durch ein blaues. Glas beobachtet
und durch Drehen einer Scheibe die Belichtungszeit be-
stimmt. -
Neuerdings ist noch von Dr. Schlichter ein Belich-
tungsmesser herausgebracht worden; dieser vereinigt
beide Arten, den chemischen u nid optischen.
Außer den Belichtungsmessern gibt es auch. ver-
schiedene Belichtungstabellen, die recht gute Resultate
liefern, z. B. "Agfa", ferner die von "Hauff", „Perutz"
und ..Schleußner", die als gut bewährt empfohlen werden
können.
Eine empfehlenswerte Belichtungstabelle ist die
vorstehend vom Verfasser berechnete, welche. aller-
dings nur für Platten mittlerer Empfindlichkeit mit 15,5"
Scheiner anwendbar ist.
Oft ist man im Zweifel, ob man die Belichtungszeit
nach der gut oder nach der schlecht beleuchteten Partie
des zu photographierenden Gegenstandes messen soll.
Dieser Fall kann beispielsweise eintreten, wenn ungefähr
die Hälfte grell von der Sonne beschienen ist, während
die andere Hälfte im Schatten (vielleicht sogarunter
Bäumen) liegt. Die helle Partie würde dann für die
Blende f : 11 eine Belichtungszeit 11.12 Sekunde, die dunkle