der Gebrauch eines langsam wirkenden
Momentvcrschlusses unbedingt nötig ist.
Diese sechs Urnegative gelten nun als Vergleichs-
negati.ve für alle Aufnahmen i.m Freien bei gutem Licht.
die bei, gleicher Belichtungszeit (oder gleicher Cie-
schwindigkeit des Momentverschlusses) gemacht worden
sind.
Will man nun eine Landschaft aufnehmen, die an-
scheinend ebensogut beleuchtet ist Wie die "Urauf-
nahme", so wird man die gleiche Geschwindigkeit des
Momentverschlusses. und diejenige Blende nehmen, mit
der man bei der Uraufnahme das beste Resultat erzielt
hat. in dem gewählten Beispiel also Blende 16. Findet
man aber nach dem Entwickeln, daß die neue Aufnahme
da vielleicht zu einer anderen Jahres- oder Tageszeit
gemacht nicht richtig belichtet ist, so vergleicht man
dieses Negativ nach dem Trocknen mit den sechs Ur-
negativen und findet beispielsweise, daß es in seinem
Charakter, Kraft, Detailreichtum in den Schatten,
Schleierireiheit usw. dem mit Blende 22 hergestellten
Urnegativ am meisten Ähnlichkeit hat. Da bei den sechs
Urnegativen nach unserer Annahme die Blende 16
also die nächst größere das beste Resultat ergeben
hat, so hätte man bei der neuen Aufnahme auch die
nächst größere also statt Blende 16 Blende 11 ge-
brauchen müssen.
Hat man in einem anderen Falle auch mit Blende
f:16 gearbeitet, aber gefunden, daß das damit erhaltene
Negativ dem mit Blende 32 erhaltenen Urnegativ gleicht,
so findet man in analoger Weise als richtige Blende die
Blende 8 statt 16.
Durch diese Vergleichsmethode kann man von jedem
Negativ bestimmen, welche Blende die richtige ist oder
wieviel man zu lang oder zu kurz belichtet hat. Hat
man sich bei allen Aufnahmen die nötigen
N otizen (Blende, Tageszeit, Lichtverhältnisse, Datum
usw.) gemaeht., so erhält man nach kurzer
Zeit eine große Sicherheit im Belichten.
Vergleicht man die sechs Urnegative untereinander,
so wird man finden, daß einzelne Partien oder Farben