die Lichtstärke des betreffenden Objektivs 100225:
f:4. Diese Methode ist recht genau und eignet sich
auch zur Kontrolle vorhandener Blendenbezeichnungen.
Alle Objektive mit gleicher relativer Öffnung oder
auf dieselbe relative Öffnung abgeblendet, brauchen theo-
retisch dieselbe Belichtungszeit; in Wirklichkeit kommen
geringe Unterschiede vor, welche durch die Glassorten.
Reflexion. mangelhaftes Vcrki.tten, Glasdicke usw. be-
dingt sind.
Kennt man die richtige Belichtungszeit für eine
Blende, so kann man sofort für jede andere Blende
gleichen Gegenstand, gleiches Licht und gleiche Platten-
sorte vorausgesetzt die richtige Belichtungszeit leicht
bestimmen: für die nächst kleinere ist sie doppelt so lang.
für die übernächste viermal, für di.e drittnächste achtmal
so lang usw.
Uber den Zweck und den Gebrauch der Blenden ist
folgendes. zu bemerken:
1. Je kleiner die Blende, desto schärfer wird das
Bild, aber um so länger muß man belichten oder um so
besser muß bei gleichbleibender Belichtungszeit die Be-
leuchtung des zu photographierenden Gegenstandes sein.
2. Je kleiner die Blende, desto größer ist die Tiefen-
schärfe (unter Tiefenschärfe versteht man das gleich-
zeitige Scharfsein von nahen und entfernten Gegenstän-
den: außer von der Blende hängt die Tiefenschärfe auch
noch von der Brennweite ab: ein Objektiv mit 15 cm
Brennweite zeichnet bei Einstellung auf Unendlich und
Blende f : 15 schon von 7 m an alles genügend scharf,
während ei.n Objektiv mit 25 cm Brennweite ungefähr
die kleinste Blende braucht, um die gleiche Tiefenschärfe
zu erreichen).
3. Die nächst größere Blende bei gleicher Belich-
tungszeit nehmen, bedeutet für den Charakter des Nega-
tivs dasselbe, wie doppelt solange belichten; die nächst
kleinere Blende bei gleicher Belichtungszeit nehmen, be-
wirkt dasselbe, wie halb so lange belichten.
Jeder, der sich einen neuen Apparat oder ein neues
Objektiv angeschafft hat oder mit seinem bisherigen
Apparat noch keine richtig belichteten Bilder herstellen