etwas größer ist als der wirkliche), so ist es auf f :8 ab-
geblendet, da 120 : 15:8.
Fast alle optischen Fabriken bezeichnen jetzt ihre
Objektive mit den relativen Blendenzahlen f f : 6,3,
f:9, fz25, f:36 und es befindet sich die Blen-
denzahl f :8 zwischen f :6,3 und f : 9 usw. Die Blenden
sind auch hier so angeordnet. daß jede Blende die. dop-
pelte Belichtungszeit braucht wie die vorhergehende
größere. Hat man z. B. mi.t der Blende f : 4,5 1 Sekunde
zu belichten, so muß man mit der Blende f 26,3 2 Sekun-
den und mit der Blende f :9 4 Sekunden belichten usw.
Unter "Brennweite" versteht man im allgemei-
nen die Entfernung zwischen dem Objektiv und der
Visierscheibe, wenn auf einen weit entfernten Gegenstand
eingestellt worden ist. Es gibt verschiedene Methoden,
die Brennweite genau zu bestimmen; auf ihre Aufzählung
kann verzichtet werden, da die Brennweite gewöhnlich
auf den Objektiven eingraviert oder in den Preislisten
zu finden ist.
Will man ohne Kenntnis von Brennweite und Öff-
nungsdurchmesser die relative Öffnung beim Gebrauch
der verschiedenen Blenden in einfacher Weise bestim-
men, so verfährt man nach Freiherrn von Bassus (Illustr.
aeronautische Mitteilungen, 1902, 188) nach folgender
Weise:
Man stellt auf der Mattscheibe einen entfernten
Lichtpunkt (z. B. Gasflamme oder Kerzenlicht) in etwa
6 m Entfernung scharf ein, markiert die Stellung der
Mattscheibe (bzw. des Objektivbretts) auf dem Lauf-
bre.tt, zieht dann die Kamera so weit aus, bis auf der
Mattscheibe an Stelle des scharfen Lichtbildes ein etwas
unscharfer Lichtkreis von einigen Zentimetern Durch-
messer entsteht, und markiert wiederum die. Stelle der
Mattscheibe. Das gesuchte Offnungsverhältnis erhält
man sodann. wenn man den Durchmesser des Licht-
kreises durch den Abstand der beiden auf dem Laufbrctt
eingezeichneten Marken dividiert.
Beispiel: Der Durchmesser des unscharfen Licht--
kreises wurde 25 mm gefunden, nachdem man die
Kamera um 100 mm weiter ausgezogen hatte; dann ist
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