Di.e genaueste Einstellung auf Unend-
lich ist folgende: Man stellt zunächst auf. der Matt-
scheibe genau auf einen unendlich entfernten Punkt ein.
schraubt den Apparat auf ein sehr festes. Stativ und
richtet ihn nachts gegen den Sternenhimmel. Hat man
eine Kassette mit einer Platte eingesetzt, so belichtet man
bei größter Blende zunächst genau 1 Minute lang. Dann
schraubt man das Vorderteil der Kamera um etwa 1]. mm
vor un.d macht 1 Minute nach der ersten Aufnahme eine
zweite a uf die s elb e Platte, belichtet aber diesmal
2 Minuten. Hierauf schraubt man nochmals um 1], mm
vor und belichtet 3 Minuten, die vierte Aufnahme mit
4 Minuten macht man wieder nach 1 Minute, nachdem
das Objektivvorderteil nochmals um lli mm vorgeschoben
worden ist. In gleicher Weise macht man noch 3 bis
4 Aufnahmen. wobei man das Objektiv lli, V2, V4 und
1 mm hinter die Einstellung auf Unendlich bringt. Wich-
tig ist, jede Aufnahme um l Minute länger zu beliebten,
als die vorhergehende, und daß man etwa 1 Minute
zwischen den einzelnen Aufnahmen verstreichen läßt.
Entwickelt man nun die Platte, so bildet si.ch jeder
Stern (da sich die Erde dreht und deshalb die Sterne sich
scheinbar bewegen) als feiner Strich ab, und zwar wird
dieser feine Strich bei der zweiten Aufnahme doppelt,
bei der dritten dreifach, bei der vierten vierfach und bei
der fünften fünffach länger sein als der erste Strich. Mit
einer Lupe untersucht man nun das fertige Negativ und
stellt fest, welche Abbildung des Sternes die größte
Schärfe aufweist. Findet man sie z. B. bei der dritten
Aufnahme, bei welcher die Abbildung der Sterne durch
einen dreimal längeren Strich, als bei der ersten Auf-
nahme, gekennzeichnet ist, so ergibt sich, daß sich die
schärfste Einstellung auf Unendlich 112 mm vor der ur-
sprünglich angenommenen Einstellung befindet. Bei die-
ser Methode ist wichtig
1. daß man die Abstände von 11., mm zu 1], mm
vorher genau auf der Einstellskala bezeichnet.
2. daß man nach jeder Belichtung immer wieder
eine Minute aussetzt,