Volltext: Wie erlangt man brillante Negative und schöne Abdrücke?

Das 
Abschwächen 
mit 
Blutlaugensalz. 
Der gebräuchlichste Abschwächer ist der Far- 
mersche oderBlutlaugensalzabschwächer, 
Man stellt ihn h.er, indem man kurz vor Gebrauch 1 Teil 
rotes Blutlaugensalz (Sprozentig) mit 2 Teilen einer 
reinen Fixiernatronlösung 1 :5 mischt; die Mischung 
ist nur kurze Zeit haltbar; dagegen sind die Teillösungen 
(die Blutlaugensalzlösung im Dunkeln aufbewahrt) halt- 
bar. 
Das abzuschwächende Negativ wird  Schichtseite 
nach_ oben  in eine reine Schale mit der Ab- 
schwächungslösung gelegt und geschaukelt. Schon nach 
kurzer Zeit bemerkt man, daß das Negativ heller wird; 
man muß fortwährend in. der Durchsicht kontrollieren 
und das Negativ in reines Wasser legen, sobald di.e tief- 
sten Schatten klar geworden sind. Die Platte muß dann 
so lange und" so gründlich wie nach dem Fixieren ge- 
wässert werden. War das Negativ sehr dicht, so muß 
es ott nach dem Abschwächen m.it Uran verstärkt wer- 
den, was natürlich erst nach gründlichem Wässern. ge- 
schehen darf. (Ausiührlicheres in: „Verbesserung man- 
gelhafter Negative") 
Das 
Abschwächen 
mit 
Ammonpersuliat. 
Sind in einem Negativ die tiefen Schatten glasklar, 
die Lichter aber zu stark gedeckt, so bekommt man beim 
Kopieren die Details in den Lichtern erst dann, wenn in 
den Schatten alle Zeichnung verschwunden ist. In einem 
solchen Fall, der besonders häufig bei Landschaften mit 
Wolken im Himmel vorkommt, muß man das Negativ 
in "eine frisch bereitete 3prozentige Lösung von 
Ammonpersuliat legen, wobei nur die dichtesten Stellen 
des Negativs angegriffen werden. Sind die undurchsich- 
tigsten Stellen des Negativs in gewünschtem Grade 
heller geworden, so legt man das Negativ in ein gewöhn- 
liches saures Fixierbad oder in eine Lösung 
Natriumsuliit, um den Abschwächungsprozeß, der im 
Wasser weiterschreiten würde, sofort zu unterbrechen. 
Nach 5 Minuten langem Verweilen im Fixierbade wird
	        
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