belichtet und zu lange entwickelt worden. Es kann auch
sei.n, daß der Entwickler zu warm war oder zu viel
Alkali enthielt, oder daß die Platte verdorben oder zu
lange in einer neuen Kassette gelegen war, 0de.r endlich,
daß die Dunkelkammer nicht frei von schädlichem Licht
war.
Sind die Ränder der Platte, wohin infolge der Kas-
settenkonstruktion (Reiber) kein Licht fallen konnte,
glasklar, so war die Platte nur überbelichtet (was. auch
aus dem Vergleich mit den Urnegativen ersichtlich ist).
Abhilfe:
Sind in einem solchen Negativ die Lichter
gut gedeckt und ist der Schleier nur ge-
ring, so kann man noch ganz gute Kopien
erhalten. muß aber länger kopieren.
Ist der Schleier schwach, die Lichter aber
nicht genügend gedeckt, so kann man ohne
weiteres mit frischem Uranverstärker ver-
stärken (der Sublimatverstärker ist in diesem
Falle weniger zu empfehlen).
Ist der Schleier stark und das Negativ fast
undurchsichtig, So muß man das Negativ mi.t
rotem Blutlaugensalz un.d Fixiernatron ab-
schwächen, bis die tiefsten Schatten glasklar
geworden (s. S. 98). Meistens muß man
dann nach sehr gründlichem Wässern auch
noch mit Uran verstärken.
Sehr häufig kann man von solchen flauen
Negativen direkt (ohne "abzuschwächen und
zu verstärken) mit Kontrastinpapier gute
Kopien herstellen.
Sind die in der Kassette vor Licht geschützten
Ränder der Platte nicht glasklar, so ist dies
ein Zeichen, daß die Platte schlecht war, oder daß (was
meistens der Fall ist) die Dunkelkammer nicht frei von
schädlichem Licht, oder daß der Entwickler zu energisch
oder zu warm war. Die A bhilfe in letzterem Fall be-
steht ßin Zusatz von Bromkalilösung oder Eis zum Ent-
wickler, oder Verminderung des Alkaligehaltes.