nach Italien 1768 ermöglichte. Der etwas wunderliche Auftrag der
Gzaarin, den russischen Seesieg über die 'l'tirken bei 'l'sches1ne 1770
in fünf Gemälden darzustellen, begründete dort sein Ansehen, zumal
die russische Flotte selbst dazu in Livorno hatte zu Modell stehen
müssen, und ein älteres Schiff sogar in Brand gesteckt worden war,
um dem Künstler die Autopsie eines zu gewähren.
Erquicklicher mochten indess seine italienischen Landschaftsstudien,
besonders die Ergebnisse einer sicilischen Rundreise gewesen sein,
welche auch die Aufmerksamkeit des Königs von Neapel auf ihn
zogen, der ihn von nun an fast wie einen Freund behandelte. Ein
vielleicht allzu höfisches Leben abgerechnet, das auch auf seine
Landschaftsbilder nicht ganz ohne Einfluss blieb, erfreute sich nun
Hackert lange Jahre eines herrlichen Daseins, bis ihn die Stürme
der französischen Revolution und die Flucht des Königs zur Abreise
und zur Niederlassung in einer kleinen Villa bei Florenz veranlassten,
wo er in rüstigem Schaffen bis an sein Lebensende (1807) blieb.
So gross jedoch des Künstlers Ruf seiner Zeit war sogar
ein Goethe konnte seiner Biographie mit verschiedenen sorgfältigen
Zusätzen einen ganzen Band widmen so wird ihm doch jetzt
Niemand mehr zugestehen als leidliche VOÖIltCHIUUlCFOl. Erfindungzs-
gabe besass er nicht, ebensoweilig das Geschick, seinem Naturvorbiltl
die beste Seite abzugewinnen. Auch näherte er sich dem letzteren
nur bis zu einem gewissen Grade und blieb in der Detailarbeit wie
in der Farbe noch ziemlich conventionell. Tadelt er selbst in seinem
Briefe an Goethe an den Aquarellen Pousshrs das Unharinonische
wie das Unwahre der Farben, so dürfte unser Künstler einem ähn-
lichen Tadel noch Weniger entgehen können. Herrschten neinliczh
bei jenem nach Hackert die Ockerfarben überiniissig vor, so streifen
bei diesem die 'l'inten gerne ins kalte graulich rosige. Dazu stösst
man überall auf schabloneniniissige Fornigebung, welche besonders
die Behandlung; der Vegetation in jener Zeit so schuhnässig' und
tinerfreulich macht und in der manieristischen Technik des soge-
nannten vBaumschlagsc gipfelt. Auch an Härten fehlt es so wenig,
wie an jenen leeren Parthieii, welche inhaltlosen Phrasen vergleich-
bar nur zu oft den Rotitinier und mehr oder weniger fabrikiniissige
Herstellung erkennen lassen. Kurz Ilackerfs Verdienst erhebt sich
nicht viel über (las, dem Studium der Natur wieder das Ueberge-
wicht über das manieristisehe Nachtreten älterer Vorbilder verschafft