den
Lebruxfschen
schalen
Effektstücken
ein
Jahrhundert
lang
hatte
gefallen lassen müssen.
Mengs war indess weit davon entfernt, mit der hier vertretenen
Richtung eine neue Phase seiner Thäitigkeit zu beginnen. Als echter
Eklektiker wollte er der XVelt einmal zeigen, wie er auch der antiken
Art gewachsen sei und nachdem er den Beifall für seine Geschick-
lichkeit geerntet, kehrte er wieder in seine vorigen Bahnen zurück.
Eine ebenso ehrenvolle, als lucrative Berufung durch König" Carl HI.
nach Spanien entzog üherdiess damals sein Schaffen dem Mittelpunkte
des Kunstbetriebs, wohl nicht ohne Nachtheil für seine weitere Ent-
ivicklung, indem der Schauplatz der Thätigkeit eines Giordano nicht
ohne Einwirkung auf seine vorwiegend receptive Anlage sein konnte.
Des Künstlers Stellung am Hofe war an Begünstigung und könig-
licher Huld jener des durch seine handfertige Virtuosität berühmten
Neapolitaners ganz ähnlich, und der König verlangte auch ebenso
wie Carl III. eher viel als wahrhaft Gediegenes von seinem Hofmaler.
Bei Mengs" Gewisscnhaftigkeit war jedoch aufreibender Fleiss an die
Stelle der flüchtigen Massenproduction des xFa Prestoe getreten,
welcher die zahlreichen spanischen Schöpfungen unseres Künstlers in
Fresco sowohl wie in Oel immerhin über die Werke Giordands
und selbst cies kurz nach Mengs (1763) nach Madrid berufenen Tiepolo
erhebt, wenn auch das Studirte, Gelnachte, manchmal stückweise
Eklektische derselben zuweilen hinter der mehr harmonischen Manier
eines 'l'iepolo zuriicksteheil soll. Seine hervorragenden Frescowerke
im Schloss zu Madrid, das die Götterversannnlung darstellende Decken-
gemälde, wie das der Aurora, die vier Tageszeiten, das Deckenbild
mit der Apotheose 'l'rajans, ferner das Plafondgemälde des Prinzen-
theaters zu Aranjuez, die crzürnte, das Vergnügen raubende Zeit
(larstellend, sollen geringer sein als seine Staffeieibilder, zum Theil
auch wegen des Driingens des Bestellers, welches ihm Weder ZIII"
Composition noch zur Ausführung genügende Zeit liess, Wie er den"
das Altarfresco in der Privatkapelle des Königs, eine heilige Fanlüitiä
innerhalb acht 'l'agen herstellen musste. Dagegen strebte er in (19111
Oelgemäilde der Grablegung Christi seinem oben erwähnten künst-
lerischen Progrannne gemäss alle Vorzüge Clef großen Meiste? Zu
vereinigen, wie er in der Geburt Christi freilich mit ebenso un-
genügenden"; Erfolge wie mit der DPGSÖOHCI" Himmelfahrt einem
Raphael gegenüber geradezu mit der xNachta des Correggio in
Reber, Kunstgeschichte. 5