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Buch
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indem nur in seltenen Fällen andere als scandinavische Scenen im
Genre oder andere als nordländische Landschaften aus dem Pinsel
dieser Söhne des Nordens hervorgehen, so bleibt doch immer die
deutsche Kunst nach Schule und Entwicklung, und insbesondere die
düsseldorfische hier entschieden vorherrschend. Ohne die Genannten
würde auch die Kunst Scandinaviens immerhin schwach repräsentirt
sein, obgleich es auch sonst nicht an achtbaren Künstlern fehlt.
Am wenigsten Einfluss hat die Historienmalerei erfahren, sich aber
auch nicht zu einer dem Genre und der Landschaft gleichen Höhe
erhoben, wie z. B. der schwedische Graf G. w. Rosen fast ganz ver-
einzelt in diesem Gebiete wirkt. C. Höclcert versteigt sich wohl zum
historischen Genre, findet sich aber leichter in das heimatliche Sittenbild,
in welchem ihm Kinderdarstellungen oder Scenen aus dem hohen
Norden trefflich gelungen sind. So hat sich auch C. Hausen, wie
jener unter Tidemand's Einfluss stehend, besonders mit der Schil-
derung des norwegischen Bauernlebens befasst. Am höchsten und
im lebhaftesten Betriebe aber steht die Landschaft, zu welcher das
malerische Land durch Formation wie Luftstimmung am meisten
anregt und in welcher die Schweden Ed. Berg, J. I). Holm und
A. Wahlberg und die Norweger J. F. Eggerslaerg und Chr. Uißarelsirn
neben einer Reihe von tüchtigen in Düsseldorf thätigen Künstlern
zu nennen sind.
Etwas spröde gegen Deutschland verhält sich Dänemark, z. Th.
aus nationaler Antipathie, zum grössern Theil aber wegen des Rufes
der einheimischen Akademie, der freilich mehr alt, als gegenwärtig
besonders blühend ist. Kein Wunder, dass dort die Bildnerei, für
welche Scandinavien jetzt keinen ganz bedeutenden Künstlernamen
aufzuweisen hat, im Uebergewichte, da die Tradition Thorwaldseirs,
durch dessen Museum genährt, bedeutsam nachwirkt. J. A. Jerirlluu,
in welchem Thorwaldseifs Classicismus fortlebt, ist zu den ersten
Meistern der Gegenwart. zu zählen, wenn er auch keine Concession
an die moderne Realität verräth; nächst ihm ist Andersen zu nennen.
Im Historienbild ist nur die ebenfalls schon früher als Schülerin der
Düsseldorfer Akademie genannte El. Jerickau-Bazzmavzvz hervorzuheben.
Sonst war namentlich die seit langem bestehende Akademieübung,
die Studien in Italien abzuschliessen, von Einfluss auf Stoffwahl und
Z- Th- auch auf Behandlung. Beides trerräth überhaupt wenig an-
deres nationales Gepräge, als etwa eine gewisse Trockenheit und