schweig, G. Kuntz, Rob. Dietz und C. Sclzli'ittei- zu nennen sind,
weniger die Pliihnelis wie G. BPOSSHIUHN, dem Realismus merk-
lich näher. Eigenthümlich erscheint der Holste 111m. zlndresevi, ein
Schüler HähnePs, welcher in etwas gezierter Grazie an die Franzosen
streift und eine Spur von Rococo verriith, deren Ursprung vielleicht
in der Meissener Schule eines M. Käindler zu suchen ist. Wenigstens
liegt in der vor einiger Zeit in Berlin Aufsehen erregenden gefesselten
Psyche t) Grund zur Besorgniss, dass der begabte Künstler der mit
Bococo liebäugelnden Mode mehr Concessionen zu machen geneigt
sei, als man füglich billigen könnte.
Wien hat durch Kurnrlmaizn und Otto belebende Einflüsse von
Dresden, neuestens durch Zznnbzisch auch Einwirkungen von München
erfahren. Dass dieselben überflüssig gewesen, kann nach den Schö-
pfungen eines Joh. Benlr, I-Z. v. Fernkorii, lfinc. Pilz, C. Schild,
A. Schinirlgrzeber oder E. Hellmer, den achtbarsten der Sprösslinge
der Wiener Akademie, kaum behauptet werden. Lebhaft wird frei-
lich die Meisselthätigkeit erst in unseren Tagen; es ist indess vielleicht
von nicht allzugrossem Vortheil, dass jetzt die Anforderungen massen-
haft, vorzugsweise decorativ, auf Fernewirkung berechnet und über-
diess mit einiger Inclination der Besteller zum Barock behaftet sind.
Von den vereinzelten Künstlererscheintmgen dieser vermittelnden
Richtung in den übrigen Städten Deutschlands dürfte Fritz Neuber
aus Cöln, Welcher sich zunächst dort in religiösen Arbeiten bethiitigte
und seit 1863 in Hamburg angesiedelt ist, hervorzuheben sein. Seine
berühmte Isolt, zu welcher Büste ihm eine Hamburger Schönheit
die Anregung gab, wie die Findung hlosis zeigen schlichte und
innige Naturauüassung ohne die akademischen Effekte zu einer
idealen Höhe verfeinert, wie sie wohl selten und auch nicht in" den
letzten Arbeiten des ihm sonst vielfach ähnlichen Württembergers
J. Kopf zu finden ist. Doch die Palme von Allen gebührt einem
noch jungen und vielversprechenden Talente, Ad. Hildebrand aus
Jena. Obwohl in Italien gebildet, wusste er doch das realistische
Element, die Unmittelbarkeit des Naturvorbildes stärker zu betonen,
als es den älteren römischen Genossen, einem Steinhiiuser, Kopf,
k) Im Besitz des deutschen Kaisers.
h") Beide in Hamburger Privatbesitz, die
des HPrrn Ed. F. Weber.
erstere
des H. G. Sc
iller,
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