Meister aufzuweisen. Zunächst für die Historie Hernz. Steinfzertlz,
geb. zu Hamburg 182-1 und zu Düsseldorf gebildet, der in seinen
Zeichnungen zur Prometheia des Aeschylus den Genellfschen Weg
mit Glück zu betreten begonnen hat. Seine wErziehung des Jupitem
zeigt jedoch seine schöne Begabung hinsichtlich der Composition durch
coloristische Bestrebungen zurückgedrängt. Ungleich grössere Popu-
larität erwarb sich der hamburgische Genremeister F. Hcilbutlz, der
jedoch den grössten Theil seines Lebens in Paris verbracht hat und
deshalb wie der ihm heimatlich benachbarte Historienmaler Ch. E.
R. H. Lelunann aus Kiel ebenso zu den französischen Künstlern
gerechnet werden kann. Die Spezialität der kirchlichen Kreise Roms,
der Cardinäle , Seminaristen, aber auch der Diener der ersteren
gemahnt an den schon erwähnten Aquarellisten Passini, mit welchem
Heilbuth auch sonst manche Aehnlichkeit zeigt. Als ein Meister der
Landschaft muss Val. Rutlzs (vgl. S. G26) gelten, in NIorgen-, Abend-,
Frühlings- oder Herbststimmung vortrefflich, und ebenso gewandt in
Gebirgs-wvie Flachlandschaft, im Küsten- und Dorfbild. In gleicher
Sicherheit bewegt sich A. Mosengel bald an den Niederungen und
an der Mündung der Elbe, wie im Alpenland, während Fr. Häuten
in der Marine sich auszeichnet. In Fr. Heimerdinger endlich besitzt
Hamburg einen erprobten Künstler des 'I'hierbilds mit Ausschluss
des Weideviehes, wobei Jagdstücke, Kätzchen, Vögel bis zum Sperling
herab und nicht minder reine Stillleben mit gleicher Meisterschaft und
meist mit reizendem Genre-Humor behandelt werden.
Die übrigen Städte Deutschlands haben nur vereinzelte Künstler
aufzuweisen. In den meisten fehlt es an Kunstschulen, und selbst
an zwei Plätzen, welche sich einer solchen erfreuen, wie in Leipzig
und Königsberg, verhindert die Anziehungskraft von Berlin wund
Dresden eine lebhaftere Entwicklung des Kunstlebens. Doch besitzt
Leipzig in dem Bildniss- und-Genremaler Leon Pohle einen tüchtigen
Coloristen und darf auch den berühmten Aquarellisten Carl Werner,
geb. 1808 zu Leipzig wieder den seinigen nennen. Die Architektur-
landschaft findet auch in anderen Städten vereinzelte Vertretung, wie
durch den sorgfältigen F. C. Jlatycr in Nürnberg, durch Alb. Srhzrenriy
in Dessau, und F. Jentzen in Schwerin, wäihrend Hannover die
Landschafter C. Erkcrnznnn , E. Kolmn und H. Vosbvry, und C3559]
Im
Wallraf-Ri
u-tz-Ml
1581