gethan zu haben, welchem die folgende Thätigkeit, die ihn einer
etwas verblasenen Manier huldigend zeigt, nicht ganz entsprach.
Sonst dürfte noch Bob. Fleck, geb. zu Stuttgart 1831, als Porträtist
und Landschafter thätig, genannt werden, dazu die Bildnissmaler
Fr. Erhardt und G. Fischer.
In der Landschaft ist noch immer der alte Stylist H. Irlzmk,
geb. zu Herford 1809, welcher als Genosse Poseis in Düsseldorf ge-
bildet nach längerem Aufenthalte in Frankfurt nach Stuttgart kam,
der hervorragendste Meister. Durch poetische Auffassung rühmens-
werth, und in athmosphärischen Effekten glücklich erscheint nament-
lich im Aquarell F. X. v. Riediniiller, technisch geschickt G. Cbnze
von etwas fabrikmäissiger Tüchtigkeit dagegen der Holländer F. P.
Peters, besonders auf Beleuchtungseffekte ausgehend, während seiner
gut geschulten Tochter Anna Peters, einer wahllos realistischen
Blumenmalerin, etwas mehr Styl zu Wünschen wäre.
In Dre sden hielt die Bendemann-Schnorfsche Schule, (IIGYGII
früher eingehend gedacht worden ist, bis auf die neueste Zeit vor
und behauptete, während in Weimar der belgische Import das ent-
schiedenste Uebergewicht gewann, in der Historienmalerei fast aus-
schliessend das Feld. Wie München war daher auch die Elbestadt
(vgl. S. 458 fg.) ein Hort der ideal-monumentalen Kunst. an deren
Erhaltung der lebhafte Betrieb der Plastik in der nicht zu unter-
schatzenden Wechselwirkung der Künste keinen geringen Antheil zu
haben scheint. Es blieben sonach für Coloristik und Realismus mit
wenigen Ausnahmen wie von dem gründlichen und sorgfältigen
lslciu. Hojfrnzuvmz aus Darmstadt nur die kleineren Fächer übrig, und
selbst für Porträt, in welchem P. Ifiessliizg hervorragt, oder für
Genre, das unter den Neueren vielleicht in W. iS'cIi-ustei' und H. Jnncker
seine namhaftesten Vertreter hat, hat sich kein kräftiger Nachwuchs
gefunden. Dafür ist die Landschaft genügend cultivirt worden und
zwar, wenn man von Eivr. Oelime absieht, welcher sie in Schwind-
scher Art romantisirt, in durchweg modern realistischer oder stim-
mungsvoller Weise. So liefert G. Krilger meisterhafte Stimmungs-
bilder aus sumpfigem Waldesinnern, während Aug. Reinhardt,
T. Cflallltlilt und W. Rau italienische Motive bevorzugen, und A. Her-
ircnlnlrg seine Stoffe dem Orient entlehnt. bCDalzl vertritt mit Jagd-
stücken das Thierbild, _-llmu Sclzindlcr mit Blumen das Stillleben.
Hamburg endlich hat in jedem Kunstfache einen bedeutenden