anlassung dazu scheint die coloristische Schwäche G. Genelliis, von
dessen unfruchtbarer Berufung früher die Rede gewesen ist, wie die
für die Leitung einer Schule ungeeignete Specialität Prelleris und
die anregungslose Trockenheit des gleichfalls aus Weimar gebürtigen
Fried. Nlartersteig gegeben zu haben. Der Gedanke, die Schule durch
einen Zögling der Antwerpener Akademie und zugleich durch einen
der bedeutendsten Künstler Süddeutschland frisch zu beleben, war
in hohem Grade ansprechend, indem dadurch ausser dem schon be-
stehenden Glassicismus die Hauptrichtungen vertreten gewesen wären.
Auch war die Wahl vorzüglich, indem man A. v. Bamberg aus
München und Fenl. Paizuzrels, geb. 1830, einem Schüler Wappens,
der durch seine Verbannten des Herzogs Alba die allgemeine Auf-
merksamkeit auf sich gelenkt hatte, aus Antwerpen berief. Doch
zum Nachtheil der Schule leistete der erstere bald wieder seiner
Rückberufung nach München Folge, während James illarshall, geb.
1888 in Amsterdam, welcher, zu Weimar erzogen, in seinem 18.
Jahre an die Antwerpener Akademie und später nach Paris ge-
kommen war, dann aber eine ansehnliche Verstärkung der belgi-
schen Richtung in Weimar gebildet hatte, gleichzeitig mit dem Ab-
gang Rambergs nach Berlin übersiedelte. Ja Pauwels selbst kehrte
einige Jahre darauf in seine Heimat zurück, so dass nun der Belgier
Ch. Verlat, geb. zu Antwerpen 1828, der nunmehrige Direktor der
Kunstschule in der Weimarer Filiale der Antwerpener Akademie
ziemlich vereinsamt steht. Von den deutschen Künstlern aber
hatte Weimar, als Bamberg und Marshall die bewegte Schule ver-
liessen, auch einen höchst begabten, daselbst (1835) gebornen, Hi-
storienmaler verloren, (ltto ßblezcerdgebeiertlz, welcher nach seinen
Schuljahren bei Preller von 1856-1860 zu Antwerpen die belgi-
schen Meister Gutfens und Swerts in den Börsenfresken unterstützt
hatte imd trefflich ausgebildet nach Weimar zurückkehrte wo er
leider bald (1866) starb. Der Nachfolger Ramberg's, Beruht. Ploclv-
haust, von welchem unter den Berliner Historienmalern die Rede
war, zog auch seinerseits, wie sein Vorgänger, die Rückkehr in eine
grössere Kunststadt (Berlin) und zu lebhafterer Lehrthätigkeit vor.
Ebenso hat Paul Tlzumcenzr, der tüchtige Illustrator von Auerbaclfs
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Das schöne Bild "die Spaziergäng
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dem Thor" nach Goethe's Faust
bestes Werk betrachtet werden.