Gepräge gaben und ihren Ruf über Oesterreich hinaus verbreiteten.
Neben ihnen sind noch J. JI. Aigner, Erl. CVmrIeumMt, A. (leoryju-
rlleyer, L. Graf, auch im Genre rühmlicli, J. Äleugcbazzer, A.
wonzo zu nennen, nicht minder der tretfliche Aquarellist und Zeichner
G. Declircr. Unter den Ungarn sind L. Jlororitz, im Genre wie im
Bildniss, in welclf letzterem er rembrandtisches Helldunkel zu er-
reichen weiss, und der Historienmaler JlICIFZIUVÄQZ hervorzuheben, unter
den Polen A. Gratzotrskjj, L. Jfreblinsky, und H. 1'. Ifotlul-ozrskjj.
Im Gebiete des Genre konnte Wien die eminenten Meister der
vorausgegangenen Periode, die Waldmüller, Danhauser und Fried-
länder nicht überbieten. Auch C. A. Pettevzlrofeit, geb. 1821, hat
seine Entwicklung schon früher gefunden, in seiner Spezialität von
ungarischen Fuhr- und Marktleuten, Zigeunern u. s. w. aber ver-
mittelst einer seltenen Feinheit des Tons und Delicatesse der Aus-
führung den Weg zur Naturwahrheit noch entschiedener betreten.
Ebenso AZ. Schönn, geb. 1826, der seine Stoffe noch weiter östlich,
am liebsten in der Türkei, gelegentlich auch in Italien, suchte,
manchmal aber in seinem Golorit zu bunt und grell wurde, und die
Herrschaft des Tones nicht wie Pettenkofer erfasste. Trockener ge-
staltete sich bei den älteren Künstlern das historische Genre, wie
Etl. Ender- zeigt und selbst der hervorragendste jüngere Künstler
dieser Gattung, Eng. Blaas jun., geb. zu Albano 1843, vermag die
technische Tendenz nicht so weit zu verbergen um dem gewählten
Vorgang selbstständige Bedeutung zu verschaffen. Auch das vielbe-
sprochene historische Genrebild des schon genannten Porträtmalers
H. r. Angeli, vder Rächer seiner Ehree, durch die treffliche Zeich-
nung und Ausführung namentlich der Hände eine Zierde mehrer
Ausstellungen, wurde von seinen anderen Genrearbeiten nicht er-
reicht, und noch weniger konnte H. Eichler durch seine flotte Ma-
nier oder C. Herbstlmfer durch sein Anlehnen an Isabey und Meis-
sonier den Anforderungen an diese Gattung genügen. Viel an-
sprechender gestaltete sich das ländliche Genre auf Grund der fran-
zösischen und niederländischen Einwirkungen, wie A. r. Bensa, mit
seinen ungarischen Scenen, der effektvolle J. Nozropacky (geb. 1826),
Lenp. Jliiller mit seinem ausdruckreichen Realismus, der duftig zarte
G. Rattb, der geniale E. Sclzinrllei- zeigen, während der unvergleich-
liche Aquarellist TL. Passini, jetzt nach Berlin übergesiedelt, Seine
Darstellungen am liebsten aus dem italienischen Kirchenleben nimmt