seinen grossen Landsmann, den unsterblichen Meister im Gebiet der
'l'öne erinnert. hatte er schon in seinen Schularbeiten davon neben
seinem (rompositionelleim und fOPIUgBlJGHILlQH Talente überraschende
Proben im landschaftlichen, romantischen und GGDPQ-Gßblttltl abge-
legt, als er 1867 mit seinen wSlGlJEII 'l'odstinden(t oder wie er das
cykliscli gedachte Bild selbst nannte wApres nous le delugee vor
die Welt trat und die Aufmerksamkeit der weitesten Kreise auf sich
zog. Trotz der Ausschliessung des Werkes von der Pariser Aus-
stellung, welche eine für die Seinestadt lächerliche Prüderie der Jury
verhängt hatte, war doch das Bild eines der gefeiertsten und zug-
krättigsten des Continents. Es war freilich weniger ein Paradies
als ein tropischer Sumpf von Schönheit, weniger entzückend als
berückend durch Farbenzauber und Ueppigkeit der in genialer Skizzen-
haftigkeit oft nur zu errathenden Formen. Bewunderung und ent-
rüstete Verwerfung hielten sich daher auch die Wage; wer jedoch
den Blick vorwärts wandte, konnte nicht bezweifeln, dass man es
hier mit einem Künstlergenius zu "thun hatte, welcher, wenn das
jugendliche Brausen vertobt war, ohne ihn aufzureiben oder in die
Anne manieristischer Ausartung zu werfen, zu einer der hervor-
ragendsten Erscheinungen der modernen Kunst sich entfalten musste.
Es erwies sich auch als 'l'äiuschung', wenn man auf Grund der
xSElüldGCOPElllOnK, welche die Münchener Ausstellung 1869 brachte,
und der nach seiner Uebersiedlung nach Wien für Herrn DLll1]l')Et
ausgeführten Salonmalereien von einem mehr decorativen "Falente
des Künstlers sprach; denn nach mehrjähriger mehr tastender Thätig-
keit konnte der Meister 1873 in seiner wKatharina Cornarote. einem
riesigen Historienbilde, zeigen, dass er, ein Paolo Veronese der Gegen-
wart, seiner Palette auch die höchsten Aufgaben stellen dürfe, wenn
sie ihm Gelegenheit boten, all die Pracht zu entfalten, welche einst
in der Lagunenstadt die Künstler inspirirt hatte. Ob der Meister
im Zenith seiner Entwicklung steht, oder wie einige Beurtheilei-
wollen, schon im Niedergange begriffen sei, ist ungewiss ; sein neuestes
Werk xClGOPEItITIe wenigstens zeigt von einem Rückgange noch keine
Spuren, vielmehr das Bestreben zeichnerischen Mängeln der früheren
Zeit abzuhelfen.
Makart zunächst stellte sich ein anderer Schüler Pilotys, der
Böhme Gabriel lllax, welcherzuerst 1866 luit seiner erwürgten heit
Ludmilla grosse Hoffnungen erregt hatte. Schon sein nächstes Bild