und Eurytlicec, vMedeac, sUrtheil des Parisc, vllahigeniaw u. s. w.
zeigten, dass die dort angewandte Coloristik keineswegs Manier
geworden, indem sie vielmehr das Bestreben verrathen, das Ganze
durch eine bestimmte und jedem besonderen Gegenstande angemessene
'l'onwirkung zur coloristischen Einheit zu erheben. 1873 an die
Wiener Akademie berufen, ist der Meister endlich der Heimat zu-
rückgegeben. Dass aber der vordem künstlerisch heimatlose Künstler
hier zu München gezogen wird, beruht auf dessen Selbstbestimmung,
da er auf Ausstellungen der Münchener Gruppe sich anzureihen
pflegte.
Sind auch Feuerbach's Versuche, seine Coloristik durch das
Element des Tones zu momentaler Haltung und harmonischer Stim-
mung zu bringen, in hohem Grade achtenswerth, so ist das Er-
lassen des Tones .doch noch mehr als ihm unter den Münchener
[dealmalern dem leider frühverstorbenen Victor JIüIZer, geb. 1829
zu Frankfurt a. M., gelungen. Auch er hat, vom Städefschen Kunst-
institut weg die Antwerpener Akademie bezogen (1849) und war
von dieser und seinem Pariser Studienaufenthalt 1858 nach Deutsch-
land zurückgekehrt und 1864 nach München übergesiedelt, wo er
1871 starb. Obwohl er erst mit seiner sWaldnymphea (1863) die
Aufmerksamkeit eines grösseren Kreises auf sich gelenkt, stellte er
sich doch schon durch den Ritter Kronberg-Cyclus auf der Pariser-,
durch die xKiYChlIOfSCGIIGa und die sOpheIiaQ aus Hamlet auf der
lliünchener- und durch wHero und Leander: auf der Berliner Aus-
stellung (1871) unter die ersten deutschen Künstler, zu welchen er
überdiess nicht blos durch die strenge Unterordnung der ihm geläu-
tigen Coloristik unter den Gesammtton, wie durch das gediegene
Abwägen der Contraste zählte, sondern nicht minder durch ein
bedeutsames Compositionstalent und die stimmungsvolle Charakteristik
seiner Gestalten.
Bei solchen Nebeneintlüssen in coloristischer Hinsicht konnten
auch aus der unmittelbaren Schule Pil0ty's Künstler idealer Richtung
hervorgehen , welche das Element der reinen Farbenwirkung über
das der Realität stellten und sich durch das über die Wirklichkeit
gesteigerte Idealcolorit sogar in Gegensatz zu dem letzteren setzten.
Unter diesen ragt ein in kurzer Zeit zu europäischem Ruf gelangter
Künstler hervor, IIans Jkelivart aus Salzburg, geb. 1840. Mit einem
illlgebornen Sinn für das Concert der Farben ausgestattet, der an