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während im (fiegensatz dazu JIFZIIPT, von dem gleichnamigen
Düsseldorfer Maler der Dege-rschen Gruppe durch den Künstlerscherz-
namen des Clomponirniüllers tmterschietlen, Welcher mehr zeichnete
als malte, in seinen Formen einer modernen Zierlichkeit huldigte.
L. Tlzicrsrlz, welchen längere 'l'h5itigkcit in Griechenland zum Ein-
gehen auf die Farbentiefe der griechischen Kirchenmalerei genöthigt
hatte, suchte nach seiner Rückkehr in die Heimat in seinen religiö-
sen wie mythischen und allegorischen Werken dem Colorit des Ostens
Eingang zu verschaffen, wobei er überdiess der lllodellrealität, wel-
cher er durch Porträtthätigkeit genähert worden War, Rechnung trug.
Aug. r. Hecke! strebte nach Energie in Form und Farbe, freilich
nicht immer über Costümbehandlung, Mimik und Pathos der Bühne,
der er seine hervorragendsten Werke (König Lear) entnahm, hinaus-
kommend. Wohlthätiger war Einfluss und Vorbild von Erich Currens
aus Cöln, der als fertig gebildeter Porträtmaler nach München kam
und in seinen religiösen Werken eine glückliche Verbindung von
niederländischen und italienischen Studien, von Modell und Styl wie
von feinem Form- und Farbegefühl zeigte. Auch C. liVilliclfs Werke
mythischen Inhalts fussen auf italienischen Studien, besonders der
Venetianer. Frierl. Pacht, welcher, obwohl badischer Hofmaler und
trotz der Wandgemälde im Rathhaussaal seiner Vaterstadt Constanz
seiner sonstigen Wirksamkeit Lind seinem gewöhnlichen Aufenthalte
nach für München in Anspruch genommen werden darf, zeigte da-
gegen einen mehr eklektischen Standpunkt und war sich selbst in
seinen namentlich in Carton und Skizze vortrefflichen Werken ebenso
ungleich, wie in seinen geistreichen und anziehenden Schriften,
Welche indess unbestreitbar an der wachsenden Theilnahme des Pub-
likums für die Kunst einen grossen und das allgemeine Verständniss
fördernden Antheil haben. Noch universeller ist Auy. v. Kreling
aus Hannover angelegt, welcher ebenso geschickt in der Cartonzeich-
nung wie in der Ocltechnik mittelalterliche und moderne, Sujets
darstellte, im Ornamentfache, im Architektonischen und in plasti-
sehen Entwürfen gleich bewandert war und dadurch allerdings für
die Direction der Nürnberger Kunstschule, welche er seit 1852 ver-
sieht, als die geeignetste Persönlichkeit betrachtet werden 1111155
Ist all' diesen Künstlern ein gewisser Eklekticismus eigen, welcher
auf dem Weg des Compromisses zwischen Alt und Neu, zwischen
Itlealität und Realität, ZWlSChGH Form und Colorit jeden auf seine
Reber, läunstgeschichte. 41