Ugg
zu den Seltenheiten; häufiger fallen die Darstellungen durch un-
gleiches Gelingen des Gewollten auseinander und machen vielmehr
den Eindruck der Unwahrheit. Je mehr die Licht-, Ton- und Far-
beneffekte sich in den Vordergrund drängten, desto mehr verlor
sich die landschaftliche Darstellung selbst von der blosen unum-
schriebenen und kaum mehr verständlichen Andeutung zuletzt in die
äusserste Formlosigkeit. Merkwürdig, dass der Künstler, welcher von
seinen wiederholten Weltreisen eine Fülle von meisterlichen skizzen-
haften Veduten der auch stofflich interessantesten Art t) mitgebracht,
für das (iegenstänclliche kein Interesse hatte und statt manchem
brillant Verwerthbaren für grössere Bilder in der Regel das stoff-
lich Unvortheilhafte und Leere bevorzugte, wie auch die Auswahl
seiner Motive aus der heimischen Natur, abgesehen von einer ge-
wissen Monotonie, beinahe unbegreiflich erscheint. Bezeichnend für
seine "Pendenz sind seine letzten Werke, das vMeer unter dem
Aequatom und der vRegenbogenc. Im ersteren sollte alle Form
und Composition abgestreift, nur Himmel und Meer und dazwischen
ein einsames Schiff dargestellt werden, und zwei Jahre lang experi-
mentirte er in unzähligen Farbenlagen an den beiden Blau des
nassen und atmosphärischen Elements, um endlich mit dem sblauen
Wundere verlacht zu werden. Nichtsdestowenig-er ist sein Stre-
ben, die höchsten coloristischen Probleme zu lösen, kaum als Effekt-
sucht zu verurtheilen, aber. es ist auch nicht zu leugnen, dass er die
Unmittelbarkeit der Naturauffassung mehr und mehr geringschätzte
und vernachlässigte, um dem lahantastischen Eindruck, den sie auf
ihn gemacht, und somit einem Phantom nachzujagen, und dass er
im Niedergange seiner Kunst begriffen nrar, als ihn 1868 der TOd
abrief.
Kein Wunder, dass E.
Ganzen, denn im Einzelnen
Streben
Einfluss
HildebrandUs
lässt sich sein
wenigstens im
nicht leugnen,
Der grösste Tlieil derselben von der ersten Reise befindet sich im Kupfer-
stichcabinet des Berliner Museums; die Mehrzahl der Skizzen der Reise deq
Künstlers im Norden und Westen von Europa bis Madeira (1847), der Reise na
dem Orient (1851) und der Nordpolfahrt (1865), kam in den Besitz der. Kön-Lfl
Wittwe von Preussen, die reiche Ausbeute seiner Reise nach Indien 31km
Japan, Californien u. s. w. von 1862 und 1863 in Privathesitz. Eine Äwlinlai
der letzteren ist in Gliromolithographien von B. Steinbock bei R W n, aWa-l
Berlin (seit 1869) erschienen. ' aaner m