statten kam, obwohl nicht geleugnet werden kann, dass seine Vor-
Züge nicht blos technischer Natur seien, da sein mvilder Jägere,
und wohl noch in weit höherem Grade seine schöne xJagd nach
dem Glückecr) eine vorzügliche technische Durchbildung mit poesie-
Voller Auffassung und mit jenem Maasshalten der realistischen Mittel
verbunden zeigen, wie es idealen Darstellungen unentbehrlich ist.
Auch Berwh. Ploclclzorst, geb. zu Braunschweig 1825, hülle Seine
Ausbildung 1853 in Paris gesucht, und verdankte sein wirksames
Relief und die Tiefe und Kraft seiner Farben der Schule Delaroche's,
von welcher seine wom Grabe Christi rückkehrende Marias und
wder Kampf des Erzengels Michael und des Satans um die Leiche
llvIOSlSc M) rühmlich Zeugniss ablegen. Jedenfalls hat auch er wie
L. Bzw-gar in der Vermittlung des Idealen mit dem Realen nach
dem Vorgang des grossen französischen Meisters einen naturgemässeren
Weg für die moderne Darstellung religiöser Stoffe gefunden, als
G. K. PfZmMscIz-MzitZt mit seinem modernen Byzantinismus. In gleicher
Weise huldigte Anton v. Werner, ein Schüler Schrödtens und Lessings
in Carlsruhe, welcher sich in Berlin mit seinem wLuther bei dem
Legaten Cajetane eingeführt hatte, in seinen Historienbildern, wie
sVerkündigung des 'l'odesurtheils an Gonradine oder xRaub Hein-
richs IV. durch Hanno von Cölna französischen Einflüssen und vorab
jenem Delacroiiö, hat aber immerhin in seinen Illustrationen, vor-
nehmlich zu Scheffefs Frau Aventure und zu den Rodensteinliedern
noch Höheres geleistet. Ein abschliessendes Urtheil über den hocl1-
begabten Künstler ist übrigens zur Zeit unmöglich. Anderseits holen
sich vielmehr bei den Belgiern Bath 0. und A-ug. v. Heyrlen, von
welchen der erstere im Bildniss und Kriegsbild, der letztere im idealen
Geschichtsbild hervorragendes geleistet hat. Ausschliessender noch
wie letzterer, aber in etwas trockener und prosaischer Weise wandte
sich Gust. bpaizgeizberg dem Beformationsbild zu. Unberechenbar
in ihren Stoffen erscheinen H. v. Blomberg, A. Treidler und P. Kiessling,
die romantische, cinquecentistische und moderne Vorwürfe ihrem
geschickten Pinsel unterwerfen, neben welchen noch O. Brattseiretter,
E. Teschenclorf und H. Schuzeder, einer der besten Schüler Schra-
der's genannt werden müssen. Im Schlachtenbild sowohl historischer
I) In
x) 1m
der Nationalgallerie zu Berlin
B. W. Museum zu Cöln.