Zweites
Capitel.
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Im ersten Viertel unseres Säiculuins waren die westlichen
Niederlande, Welche vom 15. Jahrhundert an bis zur Mitte des 18.
mit der kurzen Unterbrechung nach Q. Metsys ihre eigene Kunst
besessen hatten, Wenigstens im Ilistorienfache überwiegend im Bann
ihrer französischen Nachbarn. Nicht blos die Maler der Zeit der
französischen Revolution wie A. C. Lens (T 1822), und der so talent-
volle aber jung verstorbene P. F. Jacobs (T1808) zeigen in Form-
gelaung wie Stotfgebiet die engste Verwandtschaft mit den letzten
Poussinisten, sondern auch die Davictsche Schule behauptete sich
in Antwerpen und Brüssel, wo der Altmeister den Rest seines Lebens
in Ehren verbracht und seine letzten und schwächsten Bilder ge-
schaffen hatte, länger als in Frankreich und sonst irgendwo, nein-
lich bis zur Erhebung und Unabhängigkeitserklärung Belgiens. In
seinen Schülern Odezvaere, Herreyizs, Paelimcla, Th. van Bree und
Navez, reichte sein Einfluss wenigstens modificirt sogar noch beträcht-
lich weiter und beherrschte namentlich die Stile der Akademie,
in welchen einige, wie der bedeutendste derselben IPr. Navez (geb.
11.787, i" 1856) bis an ihren Tod als Lehrer wirkten.
i) Van llasselt, La Belgique. Bei Haczynski, L'A1'L Inoderue en Allemagnc.
Tome III. Paris X841. L. Pfau, Die zeitgenössische Kunst in Belgien "Freie
Studien", Stuug, 1866. 1-1. de Bruyn, Etudes snr PArt Beige contemporain (Cnmpte
rendu du Salon de Bruxelles 1872).