seiner geliebten Gattin melancholisch gewordenen Phantasie huldigte.
S0 in xillaria mit den heiligen Frauen in ihrem Gemach, während
der Kreuzigungszug" vor dessen Fenster vorüber ziehta, aMaria in
Betrachtung der u. s. w. Immer verbindet sich poe-
ÜSChQ Stimmung mit malerischer Schönheit und Empfindung, wo-
durch z. B. die jugendliche den Fluss hinabtreibende vMartyrerin
der diocletianischen Ghristenverfolgungc ihre Wirkung nicht verfehlen
kann. Und sie wird erreicht ohne Anwendung jener Fülle der
coloristischen Mittel, über welche doch der Künstler des Hemicycle
gebieten konnte, und welche seine ausgedehnte Schule und seit
David gab es keine, welche so umfassend und selbst international
gewesen wäre vorab cultivirte.
Derselbe Compromiss ztvischen der idealen und realistisch-
coloristischen Richtung, wie wir ihn als Grundzug der Richtung
Delaroches kennen gelernt, fand seine Anwendung im Genre durch
Leop. Robert, geb. 1794 zu Chaux-de-Fonds im Kanton Neufchatel
und schon 1835 durch Selbstmord zu Venedig endigend. Er hatte
mit Brigantenbildern begonnen, wozu ihn die Gelegenheit, mit den
zu Sonnino aufgehobenen Räubern in den Gefängnissen der Termini
zu Studienzwecken verkehren zu dürfen, veranlasste. Doch bald
gewann das Landvolk der Campagna wie des Golfs von Neapel, in
welchem er den Rest der antiken Form- und Bewegungsschönheit
zu sehen wähnte, seine entschiedene Vorliebe. Zu dieser classischeil
Cirundatiffassung kam ein romantisches Element, welches dem Ganzen
eine harmonische Innigkeit verlieh. Er selbst glaubte freilich, sich
lediglich auf der Fährte der Natur zu befinden und empfand selbst
am wenigsten, wie seine ideale Anschauung die Naturwirklichläeit in
eine verklärte Erscheinung umsetzte. Ohne diese Umwandlung Würde
auch sein Colorit nicht genügend gewesen sein, denn jene frische
und sichere Gewandtheit in der farbigen Behandlung, Welche die
Franzosen wchick zu nennen pflegen, war ihm keineswegs eigen.
Unter pein- und mühevoller Arbeit kam 1827 sein erstes Hauptbild,
sdie Rückkekr von der Pilgerfahrt zur Madonna dell, Arcoc zu
Stande. Mehr Sicherheit und eine wunderbare Abrundung und
Vollendung zeigen die sSchnitter in den pontinischen Sümpfenwy
4') Die beiden Gemälde befinden sich im Louvre; eine Wieq
letzteren vom Todesjahr des Künstlers besitzt rlie Baczynskfsche
Berlin, beide wurden mehrfach gestochen, geätzt und litlmgraphirL
zrholung
Gallerie
des
zu