Erfindung und dem naiven Streben nach Schönheit zu wenig Raum
liessen. Ansprechend entfaltete sich seine Kunst in der Trinkhalle
zu Baden-Baden, im botanischen Gartenhaus zu Heidelberg, im Lager-
haus zu Mannheim u. s. W. Wie jedoch einen Gärtner in München
das einseitige Anstreben einer mächtigen Massenwirkung bei unge-
nügender Detailgewandtheit bis zur Schwerfälligkeit trieb, so gab die
Zierlichkeit des Details den Hübschtschen Werken nicht selten das
Gepräge der Schwächlichkeit. Seine Richtung war gleichwohl von
grosser Tragweite. Nicht blos sein ihm nahestehender Schüler
J. Eisenlohr, welcher sich mit Glück auf Bahngebäude warf und sie
aus dem einheimisch ländlichen Styl anziehend entwickelte, sondern
auch die Münchner Schule Gärtners empfand seinen Einfluss, der
namentlich bei der decorativen Entwicklung des Maximiliansstyles
sich geltend machte.
Darmstadt und Frankfurt a. M. haben einen bedeutenden
Architekten in dieser Periode nicht aufzuweisen. Denn F. M. Hesse-
merts, eines Schülers von Moller, Wirksamkeit in Frankfurt ist auf
die Schule des StädeFschen Museums und die DGHZIÜZQCTJS, des Voll-
enders der Regensburger Domthürnie, in der Hauptsache auf die
Restauration des gothischen Frankfurter Domes beschränkt. Am
ganzen Rhein überwiegt auch begreiflicher Weise die Restauration
jede originale Regung. Nur das in moderner Eleganz aufblühende
Wiesbaden hat seinen Architekten [IOÄCITMHHI und Boos reichliche
Beschäftigung gegeben. Von dem ersteren stammt die wunderliche
katholische Kirche, in welcher der Baumeister rein gothisches Detail
mit dem Rundbogen verband, die malerische Synagoge im Alhambra-
styl, die Wilhelmheilanstalt, das Apellgerichtsgebätide und die schöne
griechische Kapelle auf dem Neroberge; von dem letzteren besonders
die schöne evangelische Kirche in Backstein und das Regierungsgebällde-
Einen lebhafteren architektonischen Aufschwung hat noch Han-
nover aufzuweisen, das übrigens in Hunäus die romantische Rich-
tung seiner Vorgänger (vgl. S. 282) mit Verständniss fortsetzte.
Sonst mögen noch genannt werden G. A. Demmler und Krüger in
Schwerin, von welchen der erstere seiner umfassenden Thätigkeit in
der Heimat (Arsenal, Schlossrestauration, Rathhatls und T heater)
Publikation aber
älteren Be-schreih
ist "Die altchristlichen Kirchen
ungen." Karlsruhe 1859-4862.
nach
der
Bau
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