Elftes
Oapitel.
Architektur
Nicht oft seit dem Cinquecento haben die Künste eine so
glückliche Verbindung gefeiert, wie in jenen 'l'zigen, als sich in
Berlin Rauch und Schinkel zu gemeinsamem W irken die Hand boten.
Verwandt in den Grundanschauungen, da beiden das Heil der Kunst
in einer Wirklichen Neubelelatlng der Antike lag, und von dem leb-
haften Verständnisse durchdrungen, dass jede 1nel1r reproductixime
Wiedereinführung der classischen Kunst bei allzuengem Anschluss
im Ganzen im 19. Jahrhundert keine Lebenskraft mehr haben könne,
weil sie den modernen Anschauungen, Empfindungen und Bedürf-
nissen nicht entgegenkam, haben sie ihre Kräfte eingesetzt, die Grund-
züge einer neuen classicistischen Renaissance zu schaffen. Es fehlte
nur, dass schon damals (lornelitis nach Berlin berufen worden wäre,
um auch die monumentale Malerei in gleichem Sinne zu der gebüh-
renden Stelle zu bringen, wodurch es Wohl wieder zu dem Schauspiel
einer Trias der Künste hätte kommen können, wie es seit Jahrhun-
derten der Welt nicht geboten worden war. Doch, wie schon ge-
zeigt worden ist, Cornelius kam zu spät, um seine Riesenkraft noch
befruchtend zu bethätigen und entsprechend gewürdigt und verstan-
den zu werden.
Von Schinkelis ersten Schritten ist schon in einem frühern Ab-
schnitte f) die Rede gewesen. Hatte er schon in der Königswache
den Reigen seiner classischen Schöpfungen herrlich eröffnet, so 139-
"U S. 166,
gehen ist.
wose]
1st
auch
di
112
m11
lafteste
Literatur
Sc
linkel
xgex