Weyr, Irlellmcr, Tilgncr, Costenoble, Rippel, Becker, Schanirlyrecber,
Lalmcr, Düll, Pertsclzer, Gastell, Erler u. s. w. hat sich keiner einen
weiterreichenden Ruf erworben, wenn auch A. Wagner in sei-nein
Gänsemadchen auf der sog. Brandstätte einen glücklichen Griff ge-
than und Vinc. Pilz, geb. zu Wernsdorf in Böhmen 1619, zu monu-
mentaler Thätigkeit reichlichere Ctelegenheit gefunden hat als irgend
einer seiner Zeitgenossen. C. Kenzdnzanaz, geb. 1838 zu Wien, hat
aber seine Ausbildung erst im Atelier HähnePs vollendet und der
begabteste Wiener Bildhauer, H. Gasser, Welcher jedoch als selbst-
ständiger Realist im letzten Abschnitte zu laehandeln sein wird,
vorzugsweise in München, wenn auch ohne wesentlichen Einfluss
Schwanthalefs, seine Studien gemacht. In Prag wirkten die Brüder
Jos. und Emanuel Max, geb. 1807 und 1811 zu Bürgstein in Böh-
men, mit Glück im Ehrendenkmal f) wie in christlicher Kunst.
Von den Bildhauern des übrigen Deutschland gingen nur wenige
besondere Wege. Nicht ohne Selbstständigkeit, und zwar in über-
wiegend realistischer Richtung, war Ed. Schmidt von der Launite,
1797 zu Grobin in Kurland geb., if 1871 zu Frankfurt a. M. Zur
diplomatischen Laufbahn bestimmt, hatte er an der Universität zu
Göttingen im Studium der Anatomie und im Verkehr mit Fiorillo
erkannt, dass er von Natur zum Künstler angelegt sei, und so-
fort bei Thorwaldsen in Rom seine Laufbahn begonnen. Widrige
Erfahrungen mit seinen ersten russischen Auftraggebern und höchst
wechselvolle Schicksale bestimmten ihn, sich endlich in Frankfurt
niederzulassen, wo er mit seinem Guillot-Denkmal in der Promenade
einen glücklichen Anfang nahm, aber zunächst mehr durch V or-
lesungen über Anatomie und Kunstgeschichte, wie als praktischer
Künstler wirkte. 1840 aber machte seine statuarische Bestdekoration
beim Frankfurter Guttenberg-Jubiläum so lebhaften Eindruck, dass
die monumentale Ausführung derselben beschlossen ward, woraus
freilich erst in langem Zeitraum") Frankfurts bedeutendstes
plastisches Denkmal, das figurenreiche Monument Guttenbergs auf
dem Rossmarkt entstand. Der "fhorwaldsen-Schüler hatte hier zur
gothisirenden Disposition gegriffen und seine Gestalten im Zeitcostüm
W) Brunnendenklnal
dnselbst.
"ü 1857 vollendßt.
Kaisers
des
Franz
Zl
Prüä
und
Radetzkymonument