Volltext: Geschichte der neueren deutschen Kunst vom Ende des vorigen Jahrhunderts bis zur Wiener Ausstellung 1873

Klenze mochte 
wie er Cornelilns 
Gründen, bei ihm nicht kommen. Der Architekt 
indess mit dem Künstler zufrieden sein; er war so, 
laben 
Wollte. 
Der künstlerische Nachtheil der Arbeitsüberhäufung war bei 
seinen Schülern nicht mehr zu beklagen. Denn Schwanthalers Todes- 
jahr fällt mit Ludwig I. Thronentsagung (1843) zusammen und der 
reiche Born monumentaler Aufträge war zum Theil versiegt. Wenn 
überdiess unter der zahlreichen Schule Schwanthalefs sich nur we- 
nige hervorragende Namen finden, so liegt der Grund hiezu ebenso 
an dem Meister wie an den Talenten der Schüler. Selbst die älte- 
ren classicistischen Bildhauer Münchens, Welche am äusseren Schmuck 
der Glyptothek gearbeitet haben (vgl. S. 163), überragten an Bedeu- 
tung die Schwanthaler-Schüler Balbach, Gebhard, Grölmer, Hänlein, 
Kaiser, Lossozu und Riedmüllez und die begabteren J. Hautmanoz 
und H. Hirt sahen sich durch widrige Umstände fast ausschliessend 
auf Kleinplastik angewiesen. Die öffentlichen Bildniss-Statuen be- 
sorgten zumeist M. Widozntaozzz aus Eichstädt, geb. 1812, und F. 
Brugger aus München, geb. 1815, 1' 1870. Unter den öffentlichen 
Denkmälern des Ersteren dürften die Beiterstattie König Ludwig I. 
(mit Ausschluss der begleitenden Pagen) und die Standbilder Or- 
lando di Lasso's, Westenriedefs und Gärtners hervorgehoben wer- 
den; unter denen von Brugger ist wohl die Klenze's die bedeutendste. 
Von Werken privaten Charakters erscheint Widnmann's jugend- 
licher Hermes t) als eine vorzügliche auf Modellsttidien beruhende 
Belebung ähnlicher Arbeiten von Thorwaldsen, während Bruggers 
Penelope und der Satyr mit dem Panther spielend als wahre Perlen 
von Marmorarbeiten kleinen llilassstabes bezeichnet werden können. 
Neben den beiden Genannten wirkte noch Halbig aus München, 
geb. 1820, welcher die Schwanthalersche Schule nach der realisti- 
schon Seite weiterzubilden suchte. In der Porträtstatue gleichwohl 
weniger glücklich, wie sein Frauenhofer zu München oder sein Erz- 
herzog-Palatinus Johann in Pest zeigen, erprobte er vielmehr in 
Mädchengruppen, wie in den xBadendenc oder in dem sMädchen 
auf dem Pantherctt), seine Meisterschaft. Neuestens mehrfach im 
Gebiete der christlichen Kunst. für die beiden Münchener Kirchhöfe 
 Auf der Wiener Ausstellung von 1873. Marmor. 
H) Die ersteren nach New-York, das letzfere an den 
russischen 
Hof gel: 
lgt.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.