klüftung der Massen erlaubt, die nur dem Bronzestyl zusteht. Da-
gegen konnte er dem Drange nach entgegengesetzter Auffassung in
der Bronzestatue Blüchens für Breslau t) im ausgedehntesten Maasse
und bis an die Gränze des monumental Zulässigen genügen, kehrte
aber in der zwar später begonnenen aber schon 1826 aufgestellten
Bronzestatue Blüchens zu Berlin Wieder zu jener maassvolleren Hal-
tung zurück, Wie sie dort absolut nöthig War, Wenn nicht die gegen-
über befindlichen Generale an der Königswache in ihrer Wirkung
erheblich geschädigt werden sollten. Die ächt monumentale Ruhe
des Aufbaues der grandiosen Gestalt, Welche ein Bein auf ein Ge-
schützrohr gestützt das entblösste Schwert gesenkt in der Faust
hält, erscheint hier verbunden mit einer Kraft und Wucht, die auch
ohne stürmische BeWegtheit ihren Eindruck nicht verfehlen kann,
namentlich aber mit einer markigen Schönheit des Umrisses von fast
jedem Standpunkt aus, wie sie selbst Rauch sonst selten erreicht hat.
Es würde zu Weit führen, dem Meister in allen seinen mehr
nebenhergehcnden Arbeiten, unter Welchen der Künstler schon 1830
beinahe hundert Büsten aufzuziihlen hatte, zu folgen. Selbst Rüh-
mensWerthes kann hier nur erwähnt Werden: so die Marmorstatue
des Kaisers Alexander von Russland. Die Bronzestatue des Königs
Friedrich Wilhelm I. für Guinbinnen, das Standbild Hermann Franekes
des Gründers des Halldschen Waisenhauses zu Irlalle M), letzteres von
trefflichen Kindergestalten umgeben; die Dürerstatue zu Nürnbergwf)
und die Gruppe der polnischen Glaubenshelden des Herzogs Mie-
czyslaw und seines Sohnes des Königs Boleslaw Ghabri im Dom zu
Posen-l). Bedeutender gestaltete sich die thronende Gestalt König
Max I. von Bayern zu München, durch die ungezwungene Würde
der Gesammtanlage und die treffende Charakteristik der königlichen
Liebenswürdigkeit dieses Fürsten in Gesichtsausdruck und Hand-
bewegung, sowie durch die Sorgfalt der Durchbildung zu den her-
vorragendsten Werken des Meisters zählend. In der Behandlung
des reichreliefirten Bronzesockels lag überdiess schon das Vorbild
für das Piedestal des Hauptwerkes des Künstlers, des zwischen
i") 1827 enthüllt.
M) Im Auftrag des Grafen
gelangt,
1835 enthüllt.
T) Im Auftrag des Grafen
zfen
Osten
nn-Tolstoy
H15;
reführt
und
nach
Odessa
Raczynski
modellirt,
1839
vollendet.