Volltext: Geschichte der neueren deutschen Kunst vom Ende des vorigen Jahrhunderts bis zur Wiener Ausstellung 1873

jener in rein idealen Landschaften gefiel und sich dadurch besonders 
zu cyklischen Wanddecorationen vorwiegend nach griechischen und 
italienischen Motivent) und zu landschaftlichen Theaterdecorationen tt) 
eignete. Wie Marko und Hoffmann der classischen, so huldigte 
Alb. Zimonewlzaazoz, geb. 1808 zu Zittau, mehr der heroisch nordischen 
Landschaft n1it mächtigen Baum- und Felsengruppen. Nachdem 
er zwei Jahrzehnte München angehört, hatte er 1857 den Lehrstuhl 
der Landschaftsmalerei an der Akademie zu Mailand, später zu Wien 
erlangt, wo er in Jettel, Russ, Sckdndler, Ribarz u. A. tüchtige 
Schüler bildete. Auch gelang es ihm allmälig seine ursprüngliche, 
gewissormassen prähistorische Derbheit in Form und Farbe etwas 
zu mildern, wie er auch zuletzt gelegentlich  an 
die Stelle seiner gigantischen Gebirgsstücke setzte. 
Da auch in Wien die Einflüsse Marko's durch A. Zimmermann, 
wenn nichtibeseitigt, so doch sehr zurückgedrängt Wurden, so kam 
es an keinem der bisher betrachteten Punkte im Gebiet der idealen 
Landschaft classischen Bodens zu einer festen Begründung einer 
eigentlich stylisirten Behandlung und historischen beziehungsweise 
heroischen Landschaft. Hiezu hatte sich schon Meister Rottmann 
in der Composition zu eng an die Vedute und auch in der farbigen 
Erscheinung an die Natur angeschlossen, und seine mittelbare Schule 
(eine unmittelbare hatte und wollte er nicht) ging hierin noch weiter. 
So Aug. Löffler, geb. 1822 in München, i 1866, Welcher nach einer 
italienischen Reise durch die Ausführung des grossen Halbreitefschen 
Rundgemäldes von Jerusalemi) zu einer Reise in den Orient gereizt 
worden war und später auch Griechenland besucht hatte, dabei 
aber seinen bedeutenden Formensinn fast ganz in tropischer Farbe 
erstickte. Izmdemann-Fromvnel andererseits, in skizzenhafter Goloristik 
Löffler verwandt, warf sich vorwiegend auf Tonzeichnung und 
Illustration, womit er sich allerdings einen weitverbreiteten Namen 
und in einzelnen Werken, so in dem in Tondruck lithographirten 
italienischen Landschaftscykltis oder in den xylographischen Illustra- 
i) Im Wiener Kursalon, im Erzh. Leopold'schen Gartensalon und im E] 
steiifschen Palais zu Wien. 1' 
 Zur Zauberflöte für das Wiener Opernhaus. 
 So die Findung Mosis in der Gallerie Sehack zu München, gest, v_ Post 
1') In den Besitz des Papstes Pius IX. gelangt. 
	        
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