L. Zllayer, geb. 1791 zu Neckarbischofsheini, T" 1843 zu Stuttgart,
U. F. Lukas, geb. zu Darmstadt 1809, i- daselbst 1863, von dem
Innsbrucker E. v. Wörmlle u. A. allzu unselbstständig verfolgt
worden, so dass die ersteren ebenso ängstlich den Spuren Reinharfs
und Steinkopfs wie der letztere denen J. Koch's folgten. Nun aber
gelang es einigen hochbegabten Talenten einerseits die technische Un-
behilflichkeit und Härte, andererseits (las manieristische Anlehnen an
ältere Vorbilder abzustreifen und in sicherem Anschluss an die Natur
ihren Idealschöpftingen auch jenen Grad von Gesammt- und Ei11zel-
Wahrheit zu verleihen, der den Genannten durchaus fehlt. Obenan stehen
G. Rottmann und F. Preller für die classische und die beiden Düssel-
dorfer K. F. Lessing und J. W. Schirmer für die romantische Richtung.
Als der bedeutendste von Allen muss der älteste derselben
Carl Rotfmann, geb. zu Handschuchsheim bei Heidelberg 1798,
1' 1850 zu München, genannt werden. Von seinem Vater, dem als
Zeichnungslehrer zu Heidelberg wirkenden Schlachtennraler Friedrich
Rottmann, im Landschaftsfache vorbereitet, hatte er sich schon als
Knabe diesem Gebiete mit solcher Liebe gewidmet, dass auch der
Unterricht des Porträtmalers Gseller in Heidelberg hinsichtlich seines
Berufes nichts zu ändern vermochte. Dazu drängte sich seine monu-
mentale Richtung schon früh in den Vordergrund. Als er z. B.
noch nicht zwanzig Jahre auf einer Studienreise am Rhein ein Gast-
zimmer eben getüncht fand, um weitern Schmuck zu empfangen,
erbat er sich die Erlaubniss, statt der beabsichtigten Schablonen-
muster Landschaften auf die Wände setzen zu dürfen. Diese Vor-
liebe war es wohl auch, die ihn auf die Kunde von Cornelius Auf-
treten in München bestimmte, dort seine weitere Ausbildung zu
suchen. (1822)
Die Münchener Landschaftsmalerei der Schule Dorner's und
Wagenbauefs zog ihn jedoch keineswegs an. Mehr die Natur der
bayerischen Hochlande und die Werke der Gallerie. Von den neueren
Schöpfungen war es eigentlich nur eine nach München gelangte
Landschaft von J. Koch, die seiner idealen Naturbetrachtung ent-
sprechend erschien. Doch sein überwiegender Sinn für das Ganze
liess ihn die Detailbehandlung so untergeordnet erscheinen, dass die
von Wagenbauefs Einzelausführung verwöhnten Augen der nicht
tiefer Eingeweihten über diesem Mangel die Bedeutung der Gesammt-
anlage ganz übersahen. Vielleicht hätte sogar die seinem Wesen