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Capitel.
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das Architekturb
Stillleben.
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und
das
Das Genre musste sich seinem ganzen Wesen nach spröde
gegen die ideale Richtung der Periode verhalten. Nur da, Wo es die
Verbindungsfaden mit der romantischen Historienmalerei festhielt,
wie bei einigen Düsseldorfer Meistern, oder wo das künstlerische
Auge auch in der Wirklichkeit den classischen Kern italienischen
Volkslehcns erfasste, wie diess einige süddeutsche Künstler in der
Weise Leop. Robert's (freilich mit sehr ungenügendem Erfolge) ver-
suchten, konnte es der herrschenden ldealströmung entsprechen;
sonst drängte überall dieses Kunstgebiet nach unmittelbarer Realität
und somit nach Zielen, welche erst in der Gegenivart zu allgemei-
nerer Herrschaft gelangt sind.
Viel mehr Möglichkeit einer idealen Haltung bot die Landschaft
dar, und es begegnet uns auch in diesem Gebiete eine starke und
bedeutende Gruppe von Künstlern, welche die ideale Landschaft in
nahezu doininirender Weise cultivirten. Der Anstoss dazu war schon
früher in der Periode der Classicisten wie der Romantiker gegeben
worden. Ein J. Koch, ein Schinkel, ein Ferd. Olivier und von den
minder einflussreichen Landschaftern J. Chr. Reinhart, H. Reinhold,
F, G. Steinkopf, W. Ahlborn, C. Fohr, F. Horny, F. Helmsorf,
M. v. Rohden und J. D. Passavant hatten für die classische wie
für die romantische Idealität die Wege gezeigt. Diese waren von