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nhul
Das
elegante
Genre.
Das
Thiergenre.
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zum ländlichen Genre überging. xDlG Gratulantena und xder erste
Schneekß) zeigen ihn Rhomberg an Empfindung überlegen, doch
leider hinderten ihn Leiden der schwersten Art an umfassenderer
Bethätigung seiner Kunst, welche er schon 1864 gänzlich abzu-
schliessen gezwungen war.
Zwei Künstler endlich vertreten schon frühzeitig das Gebiet,
welches die hervorragendste Folie der Genremalerei neuester Zeit
werden sollte, nemlich das elegante Genre. Jos. Geycr aus Augs-
burg, geb. 1807, bewegt sich mit besonderer Vorliebe im vergangenen
Jahrhunderts-tat), um seiner Liebhaberei für Costüme, welcher er sonst
nur in Maskeraden u. dgl. gerecht werden konnte, genügen zu können.
Dabei fällt Aussen- wie Innenarchitektur, mit Verständniss wieder-
gegeben, schwer in's Gewicht. Bedeutender sind jedoch die Schöpfun-
gen Gisb. Flüggevfs, geb. zu Cöln 1811, 1- zu München 18601
Zumeist in Antichanibrescenen, Gerichtsdarstellungen, T estaments-
executionen u. dgl. bestehend, in welchen tiefer Ausdruck und
mannigfache Empfindung mit der technischen Ausführung auf gleicher
Höhe steht. Enhuber und Flüggen können aber als Vorläufer
Artk. v. Rambergäs, geb. 1815 zu Wien, 1' 1875 zu München, gelten,
welcher einen seltenen Formen- und Schönheitssinn, gewisser-
massen das Erbe dieser Periode, mit der vollendeten Technik der
neuesten Zeit zu paaren vermochte, weshalb er auch als einer der
geschmackvollsteu und gediegensten Genremaler aller Zeiten der
folgenden Periode zugezühlt werden muss.
Auch drei Münchner Meister des 'l'hiergenre's stellen sich an
die Schwelle der beiden Perioden: Seb. Habenschadeoz, geb. zu Mün-
chen 1813, 1- daselbst 1855, Bob. Eberle, geb. 1815 zu Mers-
burg am Bodensee, 1- 1862 zu Eberfing bei München, und Joh-
Fricd. Voltz, geb. 1817 zu Nördlingen. Weiss R. Eberle die Affekte
der 'l'hierseele, besonders in Schafen bei Gewitter, am Wasser und
in mannigfachen wirklichen oder eingebildeten Gefahren meisterlich
mit gediegener 'l'echnik zu verbinden, so ist Voltz's Verdienst mehr
im idyllischen Naturleben zu suchen, wobei die vortreffliche Land-
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) ln der h. Pmakothek zu Munchen Nr. 390. Seln Nachlass B
Prof. Dr. J. Bischoff in München. 1m esltz des
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) Sem axzthches COIICIIIUD] aus der Peruckenzelt (N. Blümchen P-
Nr. 146) reicht nahezu an Hasenclever's Jobsiade. el makothek