er an drastischem Humor nicht selten seine Vorbilder überbot, wenn
auch in übersprudelnder Laune manchmal die Farbe etwas zu bunt
gerieth. Seiner wtrauernden Lohgerbere, welche einem in der Wäsche
davonschwimmenden Stück Fell wehmüthig nachsehen, ein Werk,
mit welchem er die romantisch trühselige Sentimentalität hervorragen-
der Kunstgenossen so wirkungsvoll verhöhnt hatte, ist schon früher
Erwähnung geschehen. Sonst liebt er den Weinkeller oder malerische
Rheinkneipen als Schauplätze, im letzteren Falle auch landschaft-
liche Reize entfaltend, die sein universelles Talent genugsam bekunden.
Seit Uebernahme einer Professur zu Carlsruhe (1859) hat seine
Produktion einige Einbusse erlitten.
Ihm folgte besonders der Humorist P. Hasenclever, geb. 1810
zu Remscheidt, 1' 1853. Freilich galt sein persiflirender Humor viel
mehr dem Philisterthum als der Romantik und wie Schrödter der
Rittennanie zu Leibe ging, so turnirte Hasenclever mit Vorliebe mit
dem Zopf. Seine Jobsiade in zahlreichen Darstellungen hat vielleicht
das den Bildern zu Grunde liegende Gedicht übertroffen. Sonst liebte
er Atelier-, Spiel- und Schulscenen, unter Welchen letzteren die Ein-
übung der hht) hervorgehoben zu werden verdient; im Uebrigen
Keller- und Kneipscenen. Im Ganzen macht sich jedoch in seinen
Werken mehr Manier geltend, als bei Ad. Schrödter, und auch in
der Auffassung steht die etwas trockene Pointirung seines Witzes
der elektrisirenden und sprudelnden Laune des letzteren nach.
Ein ähnliches Talent ist J. B. Sonderlaizd, geb. 1804 zu Düsseldorf,
welcher jedoch zunächst inls romantische Horn blies, ehe er beson-
ders in Zeichnungen und Lithographien der persiflirenden Humoreske
(z. B. in der Hampelmanniade) sich widmete.
An die Räuberromantik Lessings hatte sich E. Ebers aus
Breslau geb. 1807, angeschlossen. Seine Hauptwerke stellen Schmugg-
ler zu Land und Wasser dar, Scenen ernster Aufregung, Gefahr
oder Wenigstens bänglicher Unbehaglichkeit. Die Studien zu der-
artigen Gemälden führten ihn wiederholt an die Nordseeküsten,
welche ihm später zu Strandscenen mannigfacher Art Veranlassung
gaben. Im Gebiet des marinen Genre aber wurde er von zwei
namhaften Meistern entschieden überboten, welche sich jedoch beide
von romantischen Einflüssen frei hielten. B. Jordan aus Berlin,
Unter
sieben Gemälden
d en
zu Berlin.
der Gallerie Ravenä
in
des Meisters